In den vergangenen fünf MotoGP-Saisons hatte Marc Marquez nichts mit dem Kampf um den Weltmeistertitel zu tun. Zunächst bremste ihn seine schwere Oberarmverletzung, dann eine nicht konkurrenzfähige Honda. Im Vorjahr konnte er wieder Rennen gewinnen, war auf der Vorjahres-Ducati des Gresini-Teams gegen Francesco Bagnaia und Jorge Martin aber schließlich chancenlos.
2025 ist Marquez Ducati-Werkspilot und sitzt somit aller Voraussicht nach auf dem besten Motorrad der MotoGP. Es scheint daher beinahe selbstverständlich, dass er im Kampf um den Weltmeistertitel ein kräftiges Wörtchen mitreden wird. Doch Marquez selbst wollte das am Montag bei der offiziellen Ducati-Teampräsentation in Madonna di Campiglio nicht so sehen.
"Wir wollen die WM-Titel in den Wertungen für Konstrukteure, Teams und Fahrer gewinnen. Wir wollen als Mannschaft arbeiten und als Mannschaft gewinnen. Es geht nicht darum, wer von uns gewinnt. Am Ende werden wir dann sehen, wo wir landen", so Marquez. In der auf die Teampräsentation folgenden Pressekonferenz gab er sich erneut bescheiden: "Mein Hauptziel ist es, in der Gesamtwertung in den Top-Drei zu landen. Natürlich werden wir den Titel im Blick haben, aber die Top-Drei sind mein Ziel."
Eine durchaus verwunderliche Aussage eines achtfachen Weltmeisters im dominanten Team der letzten Jahre. Marquez' neuer Teamkollege Francesco Bagnaia widersprach der Sichtweise seines Stallgefährten daher: "Mit diesem Motorrad und wenn man bedenkt, was Marc bereits im Vorjahr gezeigt hat, bin ich mir sicher, dass er um den Titel kämpfen wird. Wenn du diese rote Lederkombi trägst..."
Da musste auch Marquez einlenken. "Ja, da musst du natürlich um den Titel kämpfen. Sonst schnappt sich ein anderer Fahrer dein Motorrad", lachte Marquez. Zumindest für den Saisonstart hält er aber an seinem bescheidenen Zugang fest: "Pecco hat viel mehr Erfahrung auf dem Bike. Ich glaube deshalb, dass es normal ist, wenn er in den ersten Rennen die Nase vorne hat."
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