Die MotoGP kehrt nach Ungarn zurück - oder plant dies zumindest. Wie am Donnerstag offiziell bekanntgegeben wurde, soll 2025 ein Grand Prix am Balaton Park Circuit stattfinden. Die erst im Vorjahr eröffnete Strecke am Ostufer des Balatonsees wäre damit der erste Austragungsort eines Ungarn-GP seit dem Hungaroring 1990 und 1992.
Ungarn und Österreich als MotoGP-Doppel
Da der offizielle MotoGP-Rennkalender für 2025 weiter auf sich warten lässt, erhält das Rennwochenende vorerst einen provisorischen Termin vom 22. und 24. August und würde somit direkt nach dem Österreich-GP von 15. bis 17. August über die Bühne gehen.
Der Balaton Park Circuit stand bereits in dieser Saison als Fixtermin im Kalender der Superbike-WM - das Rennen wurde allerdings abgesagt. Die Strecke war auch Ersatzaustragungsort im MotoGP-Kalender, kam aber trotz der Absagen in Argentinien, Kasachstanund Indien nicht zum Zug, weshalb die Motorrad-Weltmeisterschaft an diesem Wochenende ein zweites Mal in Misano fährt.
MotoGP kündigt Umbauten an
Grund für das Fernbleiben beider Klassen waren dringend nötige sicherheitsrelevante Anpassungen für den Motorradsport, die aufgrund fehlender finanzieller Mittel allerdings nicht bewerkstelligt werden konnten. Für 2025 soll es mit diesen Upgrades nun aber funktionieren und der Balaton Park Circuit sowohl MotoGP als auch Superbike-WM beheimaten.
Es bleibt zu hoffen, dass der Plan von MotoGP-Promoter Dorna aufgeht und die Verantwortlichen in Ungarn dieses Mal ein tragfähiges Projekt auf die Beine stellen können. An zwei ungarischen Rennstrecken ist man mit diesem Vorhaben bereits gescheitert. Der nicht mit dem Balaton Park Circuit zu verwechselnde Balatonring hätte 2009 sein erstes MotoGP-Rennen austragen sollen, wurde aber nie fertiggestellt und diente schließlich als Müllhalde. 2023 hätte eine Anlage in Debrecen im MotoGP-Kalender debütieren sollen - diese kam aber nie über die Planungsphase hinaus.
MotoGP in Ungarn: Noch fehlt Infrastruktur
Der Balaton Park Circuit verfügt zumindest bereits über ein 4,115 Kilometer langes und zwischen 12 und 15 Meter breites Asphaltband, in das 10 Links- sowie 6 Rechtskurven eingearbeitet wurden. Spärlich fallen allerdings noch für die finanzielle Sinnhaftigkeit eines Grand Prix nötige Anlagen wie VIP-Boxen oder Zuschauertribünen aus. Aktuell finden an der Strecke gerade einmal 10.000 Fans auf Sitzen Platz.
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