Repsol Honda - kein anderer Team-Name steht mehr für große Erfolge in der Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft als dieser. Seit der spanische Mineralölkonzern 1995 Titelsponsor des Honda-Werksteams wurde, gewann man mit Mick Doohan, Alex Criville, Valentino Rossi, Nicky Hayden, Casey Stoner und Marc Marquez 15 Fahrerweltmeistertitel. Insgesamt 183 Grands Prix wurden gewonnen.
Repsol Honda landet in der Bedeutungslosigkeit
In den vergangenen Jahren stürzte Honda aber in eine hartnäckige Krise. Der Sieg von Marc Marquez in Misano 2021 ist bis heute der letzte Grand-Prix-Triumph des einst so erfolgreichen Werksteams. Als Reaktion auf die ausbleibenden Erfolge reduzierte Repsol seine Präsenz bereits in der laufenden Saison. Aus der traditionellen Lackierung im Repsol-Orange wurde eine Mischung mit den Honda-Farben.
Am Sonntag gaben Repsol und die Honda Racing Corporation bekannt, dass die MotoGP-Saison 2024 die letzte gemeinsame sein wird. Repsol verlängert den Sponsorvertrag nicht mehr, nach 30 Jahren Zusammenarbeit ist mit 31. Dezember Schluss.
Repsol bleibt im Motorsport - in neuer Rolle
Wie Repsol in der Presseaussendung erklärt, will man dem Motorsport allerdings weiterhin treu bleiben, allerdings nur durch Service-Leistungen und die Lieferung von Produkten. Für Honda beginnt damit die Suche nach einem neuen Titelsponsor. Eine Suche, die in der aktuell tristen sportlichen Situation nicht einfach ausfallen wird.
Nach 13 von 20 Rennwochenenden in der MotoGP-Saison 2024 liegt der stolze Rennstall auf dem elften und damit letzten Platz der Team-Wertung. Joan Mir und Luca Marini, die das sonntägliche Rennen in Misano beide krankheitsbedingt verpassten, konnten bislang zusammen gerade einmal 16 WM-Punkte holen. Zum Vergleich: Der Honda-Kundenrennstall LCR kommt auf 42 Zähler.
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