Bei seinem Heimrennen in Barcelona kündigte Aleix Espargaro das Ende seiner bemerkenswerten MotoGP-Karriere an. Mit dem Saisonfinale 2024 ist nach 13 Jahren Königsklasse Schluss. Allerdings nur als Vollzeit-Rennfahrer. Bereits bei seinem Heimrennen schloss er eine Rolle als Testfahrer ab 2025 nicht aus. Nun wird es konkret.
Ein Grinsen sagt mehr als Worte: Aleix Espargaro vor Engagement bei Honda
Wie unser in Spanien gut vernetzte Kollege Oriol Puigdemont von autosport.com und auch die Marca berichten, wird Espargaro seinen jahrelangen Arbeitgeber Aprilia verlassen. Das hatte der Routinier bereits in Barcelona angedeutet. Stattdessen zieht es ihn zur Konkurrenz. Honda soll kurz vor einer Verpflichtung des Katalanen stehen. Espargaro meinte dazu am Wochenende in Mugello nur, dass er nichts sagen dürfte. Das Grinsen in seinem Gesicht war dabei aber sehr vielsagend.
Die einstigen japanischen MotoGP-Giganten befinden sich in der größten Krise ihrer langen und erfolgreichen Motorrad-Geschichte. Die vier Piloten des Werksteams und von LCR belegen regelmäßig die letzten Plätze. Da käme Espargaros Erfahrung und Expertise natürlich gerade recht. Dem Katalanen wird ein großer Anteil daran zugesprochen, dass aus dem anfangs belächelten MotoGP-Projekt von Aprilia mittlerweile ein ernstzunehmender Podest- und Siegkandidat geworden ist. Espargaro selbst hat in den letzten zwei Jahren 3 Grand Prix und 2 Sprints gewonnen. Ergebnisse, von denen Honda aktuell nur träumen kann.
Honda stockt Testteam auf: Stefan Bradl bleibt
Für die deutschen Fans stellt sich mit der Verpflichtung Espargaros natürlich die Frage, was aus dem bisherigen Honda-Testfahrer Stefan Bradl wird. Dieser wird laut eigener Aussage weiterhin bei den Japanern bleiben. Das gab der Bayer im Rahmen seiner Tätigkeit als Experte bei ServusTV an. Mehrere Testfahrer zu haben ist in der MotoGP nicht mehr ungewöhnlich. KTM hat mit Dani Pedrosa, Pol Espargaro und Jonas Folger sogar deren drei unter Vertrag.

Da Honda in den neuen MotoGP-Concessions im Rang D eingestuft ist, können die Japaner so gut wie unbegrenzt testen. Eine Aufstockung auf zwei Testpiloten macht daher definitiv Sinn, zumal sich an der Einstufung angesichts der aktuellen Ergebnisse kaum etwas ändern wird. Es stellt sich nur die Frage, ob Bradl dann noch zu Wildcard-Einsätzen kommen wird, oder ob ab 2025 dann vorrangig Espargaro neue Teile im Renneinsatz testen soll. 6 Wildcards stehen in Rang D zur Verfügung.
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