Eigentlich hätte Stefan Bradl auch das MotoGP-Rennwochenenden in Japan als Ersatzmann für Alex Rins im Team von LCR Honda bestreiten sollen. Doch in den vergangenen Tagen nahm das Comeback, das so lange auf sich warten ließ, plötzlich Fahrt auf.
Am Dienstag begab sich Rins zur Untersuchung an seinem gebrochenen Bein nach Madrid und erhielt von den Ärzten dort grünes Licht. Am Mittwoch saß der Rennsieger des diesjährigen Amerika-GP bereits im Flieger nach Japan, wo er am Donnerstagmorgen ankam. Vom Flughafen aus ging es direkt an die Rennstrecke, wo der medizinische Check auf Rins wartete.
Immer noch auf eine Krücke gestützt, aber frohen Mutes verließ Rins wenig später wieder das Medical Center von Motegi. Die Rennärzte haben ihm die Startfreigabe erteilt. Damit wird der Spanier nach mehr als dreieinhalb Monaten und acht verpassten Grands Prix erstmals wieder auf seiner Honda RC213V sitzen.
Rins hatte sich ja im Sprintrennen von Mugello das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen. Eine ohnehin schwere Verletzungen, die durch entstandene Nervenschäden noch einmal deutlich länger dauerte.
Rins hatte bereits auf ein Comeback zum Indien-Grand-Prix gehofft. Er testete zuvor mit einem Serienmotorrad im Motorland Aragon, musste aber schnell einsehen, dass das Rennwochenende am Buddh International Circuit für ihn noch zu früh kam. Er klagte über extreme Schmerzen.
Rins: Rückzug möglich, sofern Schmerzen zu stark
Nun will der Spanier einen neuen Anlauf nehmen: "Vor zwei Tagen war ich im Krankenhaus in Madrid. Dort ist den Ärzten in den Röntgenbildern, verglichen mit denen von letztem Monat, eine große Verbesserung aufgefallen. Sie sagten mir, dass der nächste Schritt jetzt sei, auf das MotoGP-Bike zurückzukehren. Ich wusste nicht, ob ich den Medizincheck bestehen werde, aber ich habe es geschafft."
Vom Rennwochenende selbst macht sich Rins keine großen Hoffnungen. "Wir müssen Schritt für Schritt schauen", sagte er im Interview auf 'MotoGP.com'. Der LCR-Pilot rechnet mit großen Schmerzen und hält selbst einen Rückzug für möglich: "Wenn die Schmerzen zu stark sind, macht es keinen Sinn. Aber ich brauche dieses Feedback vom Bike jetzt einfach."
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