Bestzeit im Freien Training, Pole Position im Qualifying und ein ungefährdeter, dominanter Sieg im Sprintrennen - der Samstag in Austin hätte für Francesco Bagnaia kaum besser laufen können. Nach dem Sturz auf Podiumskurs im Hauptrennen von Argentinien zeigt der amtierende Weltmeister eine Reaktion und untermauert seinen Status als Nummer Eins der MotoGP.

"Das war einer der besten Tage, die ich, mit Blick auf unsere Performance über den gesamten Tag hinweg, in der MotoGP je hatte", jubelte der 25-jährige Italiener nach Rennende auf der offiziellen MotoGP-Pressekonferenz folgerichtig. "Wir haben seit gestern Vormittag ausgezeichnet gearbeitet. Mein Gefühl für das Motorrad wird immer besser und zum ersten Mal habe ich mich auch auf dieser Strecke gut gefühlt."

In der Vergangenheit zählte der Circuit of the Americas nicht zu Bagnaias Lieblingsstrecken. In seiner Rookie-Saison 2019 wurde er Neunter, 2021 Dritter und im Vorjahr Fünfter. Gewinnen konnte der Ducati-Pilot bis zu diesem Samstag in Austin noch nie, die Pole Position hatte er sich vor zwei Jahren aber schon einmal gesichert.

Was Ducati genau veränderte, um ihm nun das passende Gefühl für COTA zu geben, verriet Bagnaia nicht. Plötzlicher Sonnenschein und deutlich wärmere Temperaturen als in den Sessions zuvor konnten ihn im Sprint jedenfalls nicht aus der Bahn werfen: "Anfangs war es schwer, das Bike zu stoppen. Ich hatte immer wieder blockierende Räder. Aber nach einiger Zeit habe ich mich daran gewöhnt und konnte es managen. Morgen dürfte das aber eine andere Geschichte werden."

Bagnaia war im Sprint nicht zu halten, Foto: LAT Images
Bagnaia war im Sprint nicht zu halten, Foto: LAT Images

In der Favoritenrolle für das Hauptrennen sieht sich Bagnaia nämlich nicht - trotz des perfekten Samstags. "20 Runden sind verdammt viel. Die zehn Runden heute waren schon viel. Ich muss also ruhig bleiben", sagt er. Pushen von Anfang bis Ende sei diesmal nicht möglich, eine andere Herangehensweise ist am Sonntag von Nöten: "Wir müssen etwas abwarten. Der erste Teil des Rennens wird sicher langsamer sein. Dann können wir die Pace erhöhen und vielleicht, wie heute, eine Lücke herausfahren."