Dritter MotoGP-Sprint der Geschichte, zweiter Sieg für Francesco Bagnaia. Der Weltmeister muss sich in Austin nur in der Startphase verteidigen und fährt einen am Ende ungefährdeten Sieg ein. Alex Rins sorgt für eine positive Überraschung und wird mit der LCR Honda Zweiter. Der von einem Infekt geschwächte Jorge Martin landet auf Rang drei. Fabio Quartararo kommt zu Sturz.

Marco Bezzecchi verteidigt mit Rang sechs seine WM-Führung. Er liegt nun einen Zähler vor Bagnaia. Johann Zarco liegt als Gesamtdritter bereits 19 Zähler zurück.

MotoGP Austin: Der Rennfilm im Sprint

Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. Rins, 3. Marini, 4. A. Marquez, 5. Bezzecchi, 6. A. Espargaro, 7. Quartararo, 8. Vinales, 9. Zarco, 10. Miller, 11. Binder, 12. Martin, 13. Mir, 14. Morbidelli, 15. Oliveira, 16. Di Giannantonio, 17. Nakagami, 18. Pirro, 19. R. Fernandez, 20. A. Fernandez, 21. Bradl, 22. Folger

Start: Rins kommt von Startplatz zwei aus super weg und biegt als Erster in Turn 1 ein, geht aber etwas weit und muss Polesitter Bagnaia wieder vorbeilassen. Aleix Espargaro und Fabio Quartararo schießen von den Startplätzen sechs und sieben auf die Positionen drei und vier nach vorne. Dahinter liegt das Pramac-Duo mit Jorge Martin und Johann Zarco.

Desaströs verläuft der Start für die VR46-Piloten: Bezzecchi und Marini fallen auf die Ränge elf und zwölf zurück.

1. Runde: Rins übernimmt in Turn 7 die Führung von Bagnaia. Der kann aber mit Ducati-Power auf der Gegengerade locker kontern und setzt sich wieder an die Spitze.

2. Runde: Rins verbremst sich in Turn 12 am Ende der langen Gegengerade und verliert Platz zwei an Aleix Espargaro.

3. Runde: Martin schnappt sich auf der Gegengerade Quartararo - P4 für den Spanier.

4. Runde: Quartararo versucht sich beim Anbremsen von Turn 12 gegen Alex Marquez zu verteidigen, übertreibt es dabei aber und muss weitgehen. Marquez schlüpft durch und übernimmt Rang fünf.

5. Runde: Quartararo ist gestürzt! Er rutscht in Turn 1 über das Vorderrad weg. Der Yamaha-Star kann das Rennen zwar fortsetzen, liegt aber nur noch auf Rang 21 vor Michele Pirro, der fast zeitgleich ebenfalls crasht.

6. Runde: Rins attackiert in Kurve elf Aleix Espargaro und liegt kurz in Front, doch der Aprilia-Mann kann direkt kontern.

Bagnaia baut seinen Vorsprung unterdessen auf mehr als eine Sekunde aus.

7. Runde: Rins greift Aleix Espargaro erneut an. Dieses Mal versucht er es in Turn 7 und die Attacke klappt. Rins auf Platz zwei.

In Turn 12 verbremst sich Aleix Espargaro dann und muss auch Martin vorbeilassen. An derselben Stelle rutscht Alex Marquez weg und ist aus dem Kampf um die Spitzenpositionen.

10. und letzte Runde: Aleix Espargaro klebt die gesamte Runde am Hinterrad von Martin und attackiert in der vorletzten Kurve. Er muss aber weitgehen und Martin kann wieder durchschlüpfen.

Ziel: Bagnaia gewinnt souverän mit 2,545 Sekunden Vorsprung auf Rins. Martin wird Dritter vor Aleix Espargaro. Binder belegt P5 vor dem VR46-Duo Bezzecchi und Marini. Oliveira und Miller holen die letzten Punkte. Bradl belegt den 18. Platz, Folger wird 20.

Die Stimmen vom MotoGP-Sprintpodium in Austin

Francesco Bagnaia (Sieger, Ducati): "So ein Sprint ist mir deutlich lieber als der in Argentinien, wo ich große Probleme hatte. Ich bin heute gut gestartet. Dann habe ich versucht, zu pushen und meine Pace zu fahren. Das hat gereicht, um eine Lücke herauszufahren. Die Verhältnisse heute waren nicht einfach, weil es ziemlich heiß und der Grip beim Anbremsen dementsprechend schlecht war. Ich freue mich über den Sieg, aber jetzt gilt mein Fokus dem Rennen am Sonntag, das sicherlich schwieriger wird."

Alex Rins (Zweiter, LCR): "Das war ein unglaubliches Rennen. In der zweiten Runde habe ich viel Zeit verloren, weil ich das Bike in Kurve zwölf nicht stoppen konnte und in die Auslaufzone musste. Dann habe ich gegen Aleix gekämpft und versucht ihn zu überholen, was nicht einfach war. Am Ende konnte ich dann meine Pace fahren. Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis und will es allen Leuten widmen, die an mich geglaubt haben."

Jorge Martin (Dritter, Pramac): "Ich habe heute alles gegeben, das könnt ihr mir glauben. Nach drei oder vier Runden habe ich schon keine Luft mehr bekommen. Es war dann wirklich hart, eine gute Pace zu halten. Ich wusste, dass Aleix schneller war, aber ich habe versucht ruhig zu bleiben und Kampflinie zu fahren. Mir war klar, dass er es in der vorletzten Kurve versuchen würde, also habe ich etwas härter gebremst und mein Manöver hat funktioniert. Da habe ich meine Erfahrung ausgespielt. Jetzt brauche ich ein ordentliches Abendessen, um am Sonntag bei vollen Kräften zu sein."