Aus drei wurde eins: Beim MotoGP-Debüt des Circuit of the Americas in der Saison 2013 war der Austin GP nur eines von drei MotoGP-Events in den USA. Mittlerweile sind Laguna Seca und Indianapolis aus dem Rennkalender geflogen, Austin ist damit das einzige USA-Rennen in der Saison 2024 und durch den Argentinien-Ausfall auch die einzige Station auf dem amerikanischen Kontinent. Motorsport-Magazin.com liefert euch alle Infos zur Strecke und alle wichtigen Statistiken im Überblick:

Die Strecke

Begonnen hat der Circuit of the Americas als Formel-1-Rennstrecke. Im Oktober 2012 war die Vierrad-Königsklasse in Austin das erste Mal unterwegs, ein halbes Jahr später drehte dann auch die MotoGP zum ersten Mal dort ihre Runden. Designt wurde die 5,515 Kilometer lange Strecke von Hermann Tilke. Hinter Silverstone ist sie damit die zweitlängste im aktuellen Rennkalender der MotoGP.

Wenn die Zweirad-Helden eine Runde auf dem Circuit of the Americas beendet haben, haben sie insgesamt 20 Kurven hinter sich gelassen. Dabei wird elf Mal nach links gelenkt und nur neun Mal nach rechts, die schärfsten Kurven (Turn 1, 11 und 12) werden allesamt nach links gefahren. Rekordverdächtig ist die Gerade in Austin: Mit insgesamt 1,2 Kilometern ist sie die längste im gesamten MotoGP-Kalender. Auf ihr liegt außerdem die zweite Zwischenzeitnehmung. Auch in Sachen Zuschauerplätze ist Austin weit vorne mit dabei: Insgesamt 120.000 MotoGP-Fans finden auf den Tribünen Platz. Besonders heraus sticht auf dem Rennstreckengelände allerdings der 77 Meter hohe Observation Tower, von dem man die rund 400 Hektar, die zum Circuit of the Americas gehören, überblicken kann.

Die Strecke selbst stellt die MotoGP-Piloten vor die Herausforderungen einer Berg- und Talfahrt. Zwischen dem höchsten und niedrigsten Punkt des COTA liegen ungefähr 40 Meter. Den Höhenunterschied bekommen die Fahrer bereits früh in der Runde zu spüren, denn schon wenige Augenblicke nach dem Start muss die erste scharfe Linkskurve blind angefahren und dann steil bergauf angebremst werden. Der erste Sektor besteht vor allem aus schnellen Kurven mit markanten Höhenunterschieden. Sturzgefahr ist hier vorprogrammiert! Für Freunde der texanischen Strecke vereint der Circuit of the Americas alle wichtigen Elemente, Kritiker werfen Tilke vor, die Streckenführung zusammengestückelt zu haben.

Die Statistik

Die Geschichte des Circuit of the Americas ist eng mit einem bestimmten MotoGP-Piloten verknüpft: Marc Marquez. In seinem ersten Jahr in der Königsklasse holte der damalige Repsol Honda-Pilot am 21. April 2013 dort den Sieg und wurde im Alter von 20 Jahren und 63 Tagen der jüngste Königsklassen-Sieger der WM-Geschichte. Doch damit nicht genug: Auch in den folgenden Jahren führte in Austin kaum ein Weg an Marquez vorbei. Der Spanier konnte sieben seiner neun MotoGP-Rennen hier gewinnen, nur 2019, 2022 und 2023 gab es mit Alex Rins (2x) und Enea Bastianini (1x) andere Sieger. Die schnellste Rennrunde, der Streckenrekord und der Pole-Rekord gehörten lange Zeit ebenfalls Marquez, mittlerweile sind sie aber in Händen anderer Piloten.

KategorieRekord und Fahrer
Rekordsieger:Marc Marquez (7)
Rundenrekord: 2:03.126 (Alex Rins 2023)
Quali-Rekord: 2:01.892 (Francesco Bagnaia 2023)
Top-Speed: 356,4 km/h (Maverick Vinales 2023)