Der Australien-GP endete für Fabio Quartararo in einem Debakel. Er verlässt Phillip Island nach einem Sturz mit null Punkten. Francesco Bagnaia sammelt als Dritter hingegen 16 Zähler und übernimmt die WM-Führung, die Quartararo im Portugal-Grand-Prix Ende April erobert und seither nicht mehr abgegeben hatte.
Quartararos Rennen hatte stabil begonnen. Er lag in den ersten beiden Runden auf dem fünften Rang, von dem er auch gestartet war. In Lap 3 musste er WM-Rivale Aleix Espargaro vorbeilassen, im folgenden Umlauf nahm das Drama um Quartararo seinen Lauf. Er leistete sich beim Anbremsen zur engen Kurve vier einen Fehler, musste in den asphaltierten Notausgang und über die Wiese zurück auf die Strecke. Quartararo fiel vom sechsten auf den 22. Rang zurück.
"Ich hatte in Turn 4 heute große Probleme", verriet Quartararo nach dem Rennen. "Mir ist ein Fehler unterlaufen. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal angreifen, aber wir hatten starken Rückenwind, der mich etwas angeschoben hat. Es war aber mein Fehler."
In Runde neun hatte es der Yamaha-Star als 15. zurück in die Punkteränge geschafft, zwei Umläufe später endete sein Rennen aber im Kies von Turn 2, nachdem er über das Vorderrad weggerutscht war. "Nach dem frühen Fehler habe ich voll gepusht und auch einige Fahrer überholt. Dann habe ich es aber in Kurve zwei übertrieben. Auch das war mein Fehler", gab sich Quartararo selbstkritisch.
Quartararo, der nach dem Deutschland-Grand-Prix in der Weltmeisterschaft 91 Punkte vor Bagnaia gelegen war, liegt nun 14 Zähler hinter dem Ducati-Star. In den vergangenen vier Rennen hat Quartararo nur acht Punkte geholt, alle davon im Japan-GP. In Aragon kollidierte er mit Marc Marquez, in Thailand erlebte er ein desaströses Regenrennen, nun leistete er sich zwei Fehler auf Phillip Island.
Trotz der jüngsten Verschiebung im Kräfteverhältnis gibt sich Quartararo kämpferisch: "Nach dem Rennen am Sachsenring hat Pecco die WM zu seinen Gunsten gedreht. Wir können sie aber in den letzten zwei Rennen auch noch einmal für uns drehen. Ich glaube, dass wir noch zwei sehr gute Rennen haben können. Wir werden mit voller Motivation nach Sepang kommen, absolut fokussiert sein und bestmögliche Arbeit leisten. Wichtig wird auch sein, dass ich die letzten zwei Rennen genieße. Nur so kann ich auch schnell sein."
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