Drei Rennen vor Ende der MotoGP-Saison 2022 ist Aleix Espargaro voll im Titelkampf. Er liegt auf Platz drei der Gesamtwertung, 20 Zähler hinter WM-Leader Fabio Quartararo. Er kam in jedem Grand Prix ins Ziel und blieb nur in Motegi, wo ihn sein Aprilia-Team versehentlich mit einem aktivierten Spritsparmodus ins Rennen schickte, ohne Punkte.
Konstanz alleine wird Espargaro aber wohl nicht für den MotoGP-Titelgewinn reichen. "Leider haben wir in Thailand viele Punkte verloren", hadert der Spanier mit der Longlap-Penalty, die er im dortigen Rennen für eine Kollision mit Brad Binder kassierte. "Wir müssen das aber akzeptieren und wieder nach vorne blicken."
Der Blick nach vorne fällt für Espargaro eindeutig aus: "Für uns ist jetzt die Zeit gekommen, um abzuliefern und zu attackieren. Es geht nicht mehr darum, einfach nur konstant zu sein. Es ist natürlich nicht einfach, gleichzeitig anzugreifen und keine Fehler zu machen. Aber ich muss in der WM aufholen. 20 Punkte in drei Rennen - das wird nicht einfach. Ich muss also mehr riskieren als jemals zuvor in dieser Saison. Das werde ich von diesem Wochenende an machen."
Phillip Island sollte dafür ein gutes Pflaster sein. Denn hier war die Aprilia RS-GP beim bislang letzten Australien-Grand-Prix im Jahr 2019 bereits äußerst konkurrenzfähig. Andrea Iannone wurde damals Sechster, weniger als eine Sekunde von einer Podiumsplatzierung entfernt. Es war das beste Saisonergebnis einer für Aprilia ansonsten schwierigen Saison.
Seither sind dem Hersteller aus Noale massive Fortschritte gelungen. "Ich kann es kaum erwarten, die 2022er-Aprilia hier zu fahren", sagt Espargaro. "Auf schnellen Strecken wie in Termas de Rio Hondo oder Assen war das Motorrad in diesem Jahr sehr konkurrenzfähig. Ich gehe deshalb davon aus, dass es auch hier sehr gut funktionieren wird. Mit der Downforce, die wir jetzt haben, sollten vor allem die erste und letzte Kurve für uns deutlich besser werden."
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