Drei Rennen innerhalb von drei Wochen bedeuten für das gesamte MotoGP-Starterfeld eine außergewöhnliche Belastung. Insbesondere gilt das aber für Marc Marquez, der in Aragon, Japan und Thailand die ersten drei Rennen nach fast viermonatiger Zwangspause absolvierte. Er hatte sich ja Anfang Juni zum vierten Mal am rechten Oberarm operieren lassen. Beim letzten Eingriff wurde eine Fehlstellung des Knochens korrigiert.

In Aragon und Japan startete Marquez noch etwas verhalten in die Rennwochenenden, in Thailand war davon nichts mehr zu sehen. Im 1. Freien Training am Chang International Circuit holte er sich direkt die Bestzeit. "Das war das erste Wochenende seit meiner Pause, an dem ich von FP1 an voll attackiert habe", verriet Marquez am Sonntag. "Man konnte es ja gut sehen: Ich war aggressiv, hatte Rutscher und Wackler, konnte ein paar Saves zeigen."

Dafür zahlte er aber schon bald den Preis: "Als ich am Sonntag aufgewacht bin, war der Arm völlig steif. Mein Gefühl im Warm Up war furchtbar. Ich habe mich dann in der Clinica Mobile behandeln lassen und im Rennen hat mir heute der Regen das Leben gerettet. Ich konnte gut fahren und hatte keine körperlichen Einschränkungen." So reichte es für Marquez durch die geringeren physischen Belastungen auf nasser Strecke zu Platz fünf im Rennen, 2,958 Sekunden fehlten auf Gewinner Miguel Oliveira. So nah an der Siegerzeit war der Repsol-Honda-Star in dieser Saison noch nie dran.

Marquez zieht daher trotz der muskulären Beschwerden in Thailand ein zufriedenes Resultat des Triple-Headers: "Das sind normale Schritte in einer Rehabilitation, vor allem wenn du direkt nach deinem Comeback gleich drei Rennen in drei Wochen fährst. Ich bin sehr zufrieden. Es läuft gut." In der Weltmeisterschaft liegt Marquez nun mit 84 Punkten auf dem 13. WM-Rang und ist damit klar bester Honda-Pilot, obwohl er acht der bisher 17 Saisonrennen verpasst hat.

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Marquez beißt sich an Ducati die Zähne aus

Im Thailand-Grand-Prix war Marquez durchwegs flott unterwegs. An den vor ihn fahrenden Ducati-Piloten führte aber kein Weg vorbei. "Es war ein solides Rennen, in dem ich zu Beginn ruhig bleiben wollte, weil ich mit diesem Medium-Hinterreifen schon mehrere Stürze ohne Vorwarnung hatte", erklärt Marquez. "Später habe ich einen guten Rhythmus gefunden und konnte pushen, aber dann bin ich auf Pecco aufgelaufen. Um die Ducatis zu überholen, musst du deutlich schneller sein, weil sie extrem spät bremsen können. Ich wollte es ein paar Mal versuchen, aber ich war nie nah genug dran."