Fabio Quartararo erlebte in Thailand wie so oft im MotoGP-Jahr 2022 wieder einmal ein schwieriges Qualifying. Er zeigte eine ansprechende Leistung, kitzelte wie üblich auch die letzten Prozentpunkte aus seiner Yamaha heraus und schaffte es als einziger Pilot, mit den dominanten Ducatisti mitzuhalten. Gleichzeitig genügte das aber auch nur zu Startplatz vier - eine bessere Ausgangslage als zuletzt, aber auch nicht ideal.

Denn der Franzose wird zum Start des Thailand-Grand-Prix am Sonntag von Ducatis umgeben sein: Vor ihm stehen Marco Bezzecchi, Jorge Martin und Enea Bastianini in Reihe eins, hinter ihm reihen sich Johann Zarco, Enea Bastianini und Jack Miller ein. Allesamt Fahrer, mit denen Quartararo aufgrund seines Topspeed-Nachteils nur schwer mithalten kann.

Mit Blick auf die ca. einen Kilometer lange Gerade nach Turn 1 sagt der Yamaha-Star deshalb: "Ich wäre zufrieden, wenn ich nach der ersten Runde auf Platz drei oder vier liege." Sollte das gelingen, rechnet er sich Chancen auf ein gutes Resultat aus. "Ich habe das Gefühl, dass ich mit Blick auf meine Pace großes Potenzial habe. Auf abgenutzten Reifen war ich verdammt schnell", sagt der Franzose.

Quartararo klagt: Überholen das große Problem

Die große Frage wird lauten, ob Quartararo sein Potenzial diesmal nutzen kann. Schon in den vergangenen Wochen wäre regelmäßig mehr möglich gewesen, hätte er freie Fahrt gehabt. Im Verkehr tut sich die Yamaha allerdings schwer. Es fehlt an Topspeed, um überholen zu können. Zusätzlich dazu neigen die Reifen zur Überhitzung, was einen Angriffsversucht noch schwerer macht.

Diese Gefahr droht auch am Sonntag wieder, sollte sich Quartararo nicht vor den schnellen Ducatisti halten können. Denn zusätzlich zu den altbekannten Yamaha-Problemen sieht er nur eine mögliche Überholstelle: "Die letzte Kurve, das ist die einzige Möglichkeit. In den Kurven neun, zehn und elf fühle ich mich stark, dort kann ich eine Attacke für die letzte Kurve vorbereiten."