Kaum Sicht, Aquaplaning, Wheelspin bis in den sechsten Gang - die Bedingungen im 1. Freien Training der MotoGP zur Dutch TT in Assen waren alles andere als freundlich. Phasenweise waren kaum Fahrer auf der Strecke zu finden. Zu schwierig waren die Verhältnisse und zu unwahrscheinlich ein Informationsgewinn für das verbleibende Wochenende.

Die MotoGP-Piloten äußerten am Freitagnachmittag deutliche Kritik an der Rennleitung. Praktisch alle Fahrer waren sich einig, dass die Sicherheit im 1. Training nicht mehr gegeben war und man die Session deshalb abbrechen hätte müssen.

Am Freitagabend wurde die Thematik schließlich in der Safety Commission besprochen. In diesem Gremium haben die Fahrer ja die Möglichkeit, Sicherheitsanliegen mit Verantwortlichen von Dorna und FIM zu besprechen. Wie in einem Statement der MotoGP am Samstagmorgen zu lesen, soll man dort zum Konsens gekommen sein, dass es in Freien Trainings den Fahrern selbst überlassen ist, auf die Strecke zu gehen.

Kommentare der Fahrer im Hinblick auf mögliche Rote Flaggen würden deshalb nur als Information für die Rennleitung im Fall ähnlicher Verhältnisse im Rennen diesen. Schließlich ist es dort ja nicht die Entscheidung des Fahrers, wann er die Boxengasse verlässt.

Stehendes Wasser machte die MotoGP-Bikes teilweise unkontrollierbar, Foto: LAT Images
Stehendes Wasser machte die MotoGP-Bikes teilweise unkontrollierbar, Foto: LAT Images

"Die Bedingungen in FP1 waren fahrbar, wie mehrere Fahrer durch eine Verbesserung ihrer Rundenzeiten im Laufe der Session bewiesen haben", ist in dem Statement außerdem zu lesen. Eine Erklärung, die sehr oberflächlich wirkt. Zumindest konnten sich die MotoGP-Verantwortlichen aber zu einer Stellungnahme durchringen. Das war in der Vergangenheit nur selten der Fall und ist ganz klar ein Schritt in Richtung einer transparenteren und faireren MotoGP.