Nächster Rückschlag für Hondas strauchelndes MotoGP-Projekt. Pol Espargaros Rennwochenende in Assen ist nach nur zwei Trainings zu Ende. Das gab sein Repsol Honda Team am Samstagmorgen bekannt.

Nach seinem heftigen Sturz im 1. Freien Training am Sachsenring, bei dem er sich Prellungen im Brustbereich zuzog, klagt der Katalane weiterhin über starke Schmerzen. Er fühlt sich nicht in der Lage, ein MotoGP-Bike zu fahren. Zusammen mit seinem Rennstall hat er sich deshalb für den Rückzug in Assen entschieden.

"Es hat einfach keinen Sinn", stellte Teamchef Alberto Puig klar. "In diesem Zustand zu fahren, wäre gefährlich. Durch den Regen hat er sich im 1. Training noch ganz gut gefühlt, weil da natürlich alles etwas geschmeidiger abläuft. Als er in FP2 voll pushen musste, hat er nach einem Run aber kaum mehr Luft bekommen. Pol ist ein zäher Bursche und er war wirklich am Limit. So können wir ihn nicht auf das Motorrad setzen."

Auch Espargaro selbst meldete sich zu Wort: "Am Sachsenring hatte ich schon große Schmerzen, aber mit Schmerzmitteln war es einigermaßen okay. Ich musste im Rennen zwar aufgeben, konnte aber relative viele Runden fahren. Hier in Assen habe ich teilweise kaum mehr Luft bekommen. Ich hatte schon beim Gehen Probleme. Da ist an MotoGP-Fahren nicht zu denken. Ich muss das jetzt genau untersuchen lassen, denn das ist nicht normal."

Espargaro soll nun nach der langen Sommerpause Anfang August in Silverstone sein Comeback geben. Assen wird damit das vierte MotoGP-Rennen in Serie sein, in dem der Repsol-Honda-Mann keine Punkte holen. Zuletzt konnte er Mitte Mai in Le Mans anschreiben.

Das restliche Rennwochenende in Assen wird Repsol Honda somit nur mit Stefan Bradl bestreiten, der den ebenfalls verletzten Marc Marquez ersetzt.