Jack Miller verlässt Ducati mit Ende der Saison 2022 nach fünf Jahren und wechselt den Hersteller, er geht zu KTM. Dort wird der Australier Teamkollege von Brad Binder und soll dabei mithelfen, die RC16 zurück in das Spitzenfeld der MotoGP zu führen. Zuvor verbleiben aber noch elf Rennen, in denen Miller weiterhin Ducati-Rot tragen wird. Eine Benachteiligung, etwa in Form eines Ausschlusses vom Test neuer Teile, erwartet er nicht.

"Ich glaube nicht, dass sich in meiner Garage viel ändern wird. Wir haben schon darüber gesprochen", verrät Miller am Donnerstagabend im Rahmen der offiziellen MotoGP-Pressekonferenz. "Das ist eines der Dinge, die ich an Ducati besonders mag. Sie sind da sehr direkt. Ich werde weiter mein Bestes geben und wenn Gigi [Ducati-Technikchef Dall'Igna, Anm.] merkt, dass du pushst, dann gibt er dir alles was du brauchst."

Schließlich wolle sich Ducati selbst auch weiter verbessern und Fortschritte machen, so Miller. Das geht nun einmal am leichtesten, indem möglichst viele Fahrer ihr Feedback über neue Teile und Update-Pakete abgeben. Es mache also gar keinen Sinn, ihn für den Rest der Saison nicht mehr einzubeziehen und deshalb werde Ducati das auch nicht tun, glaubt Miller: "Er [Dall'Igna] hat mir gesagt, dass sie mich nicht ausschließen und mir bis zum Ende des Jahres alles geben werden."

Miller: Vorfreude auf KTM-Engagement ist groß

Schlechtes Blut scheint es zwischen Ducati und Miller also nicht zu geben, dennoch freut sich der Australier schon jetzt auf die kommenden zwei Jahre in Orange: "Ich bin sehr glücklich, dass ich mich für diesen Schritt entschieden habe. Ich freue mich, auf das was kommt. Dieser Wechsel ist eine große Chance für mich, ich musste jetzt einfach etwas anderes ausprobieren."

Gänzlich neu ist Mattighofen für Miller allerdings nicht, er trug schon 2014 die KTM-Farben - damals noch in der Moto3. Gemeinsam kämpfte das Duo um die Weltmeisterschaft und musste sich nur knapp Alex Marquez geschlagen geben. Danach wechselte Miller zu LCR Honda in die MotoGP. Nun also die Rückkehr: "Natürlich wurde meine Entscheidung durch meine Vergangenheit mit KTM beeinflusst", verrät der Australier.

Jack Miller fuhr schon 2014 für KTM, Foto: Milagro
Jack Miller fuhr schon 2014 für KTM, Foto: Milagro

"Ich habe eine gute Beziehung mit ihnen. Ich kann über keinen, mit dem ich zusammengearbeitet habe, schlechte Dinge sagen. Ich habe sie nicht im Streit verlassen, ich versuche immer, im Guten zu gehen. Ich bin jetzt 27 und glaube, dass ich noch viel zu geben habe", fährt er fort. "Es wird sicher emotional, wenn sie [Ducati] verlasse, aber ich habe eine spannende Zukunft vor mir."