MotoGP-Reifenhersteller Michelin hat drei verschiedene Mischungen in seinem Sortiment: Weich, Medium und Hart. An dieser Bandbreite wird sich grundsätzlich auch 2023 nichts ändern, doch an einem Rennwochenende werden die Teams nur mehr zwei davon einsetzten können.

Prinzipiell hat ein Pilot für das gesamte Wochenende 12 Hinterreifen zur Verfügung. Für die Bestellung bei Michelin galt bisher eine Höchstgrenze von sechs weichen, vier mittelharten und drei harten Reifen, um sich das eigene Kontingent zusammenzustellen. Das Problem hierbei: Einige Reifen wurden von den Teams gar nicht benutzt und daher unnötig vom französischen Hersteller produziert und an die Rennstrecke gebracht.

Michelin erhofft sich von den neuen Regeln deutlich weniger unbenutzte Reifen, Foto: LAT Images
Michelin erhofft sich von den neuen Regeln deutlich weniger unbenutzte Reifen, Foto: LAT Images

Da man diese Verschwendung verhindern wollte, wurde eine Umfrage unter allen MotoGP-Teams durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse der Umfrage kam die Grand Prix Kommission in klarer Mehrheit zu einer neuen Lösung: Es gibt ab der Saison 2023 nur mehr zwei Reifenmischungen pro Grand Prix. Dabei werden sieben Exemplare auf den weicheren und fünf Exemplare auf den härteren Hinterreifen entfallen.

Die Wahl über den Härtegrad der Reifen an den jeweiligen Wochenenden trifft der Reifenhersteller. Mit den neuen Regeln bleiben Michelin für jede Strecke im Kalender noch drei Optionen: 1. Sieben Weiche und Fünf Mediums, 2. Sieben Mediums und Fünf Harte oder 3. Sieben Weiche und Fünf Harte. Besonders die Wochenenden mit weichen und harten Reifen dürften bei den Teams die Köpfe rauchen lassen, wenn es um die Reifenwahl für das Rennen geht.