Nachdem Stefan Bradl bereits vor wenigen Wochen in Argentinien den verletzten Marc Marquez vertreten und so zu seinem ersten Renneinsatz in der MotoGP-Saison 2022 gekommen war, ist er an diesem Wochenende zum zweiten Mal am Start. Der 32-jährige Bayer pilotiert in Jerez die erste Honda-Wildcard des Jahres.

Trotz Sturz in FP3: Bradl mit Fortschritten zufrieden

Wie an einem solchen Wochenende üblich, testeten Bradl und Honda auf dem Circuito de Jerez - Angel Nieto gleich mehrere neue Teile. Was genau ausprobiert wurde, verriet HRC selbstverständlich nicht, allerdings schien es zumindest keine größeren Probleme zu geben. Bradl konnte in jeder Trainingssession über 15 Runden zurücklegen.

Selbst ein später Sturz im 3. Freien Training blieb ohne Konsequenzen: "Heute war ein positiver Tag, obwohl ich in FP3 beim Versuch, eine schnelle Rundenzeit zu fahren, gestürzt bin", lässt Bradl wissen. Er selbst habe sich beim Abflug in Kurve sechs keine Verletzungen zugezogen. "Unser Paket funktioniert hier gut. Es war nützlich, unser Bike mit dem der anderen vergleichen zu können und zu sehen, wie sich die restlichen Honda-Fahrer geschlagen haben. Wir haben viel gelernt."

Sämtliche Trainingssessions beendete Bradl am hinteren Ende des Feldes, häufig um den 20. Platz herum. Von eben diesem 20. Platz wird der Deutsche am Sonntag auch in das Rennen starten. Im ersten Qualifying-Segment gelang Bradl P10, gleichbedeutend mit Startplatz 20. Seine beste Rundenzeit war eine 1:37.937, zum Einzug in Q2 fehlten 0,802 Sekunden.

Setzt sich Bradls Punkteserie in Jerez fort?

Keine ideale Ausgangslage für den Grand Prix, da das Überholen in Jerez traditionell schwierig ist. Dennoch glaubt Bradl an ein gutes Resultat im ersten von vier Läufen auf spanischem Grund: "Es wird ein langes Rennen werden", erklärt er. "Ich bin mir sicher, dass wir uns nach vorne verbessern und hoffentlich um Punkte kämpfen können."

Es wären Bradls erste im MotoGP-Jahr 2022. Den Grand Prix in Argentinien beendete er außerhalb der Punkteränge auf Platz 19, einzig Andrea Dovizioso kam noch hinter ihm ins Ziel. Hoffnung macht aber ein Blick in die Vergangenheit: Seit 2019 punktete der Deutsche in allen drei Wildcard-Einsätzen, 12 Zähler sammelte er in diesem Zeitraum - vielleicht folgen in Jerez die nächsten.