Francesco Bagnaia kommt in der MotoGP-Saison 2022 einfach nicht auf Touren. In den ersten beiden Saisonrennen holte er lediglich einen WM-Punkt und auch der Qualifying-Samstag in Argentinien lief für den Ducati-Star nicht nach Wunsch. Den direkten Einzug in Q2 verpasste er um 28 Tausendstelsekunden. In Q1 kam er über Platz vier nicht hinaus, aufgrund einer Strafversetzung von Teamkollege Jack Miller startet er zumindest von P13.

Zufrieden ist Bagnaia damit aber klarerweise nicht. "Mit gebrauchten Reifen habe ich mich ziemlich gut gefühlt. Nach 16 Runden mit einem Satz ist mir noch eine Zeit von 1:39.3 gelungen. Das ist relativ schnell. Als wir dann neue Reifen aufgezogen haben, konnte ich mich aber nur um drei Zehntelsekunden steigern. Das ist zu wenig. Ich war im Qualifying einfach langsam. Das kann man nicht anders sagen", gestand Bagnaia.

Auch die wellige Strecke in Termas de Rio Hondo bereitete dem Vizeweltmeister des Vorjahres Probleme: "Die Situation ist ähnlich wie im Vorjahr in Austin. Auch da war es sehr wellig. Damals haben wir vor dem Qualifying aber eine Setup-Veränderung vorgenommen, die wir am Sonntag auch hier machen werden. Die restlichen Ducatis sind anders abgestimmt und ich werde jetzt auch in diese Richtung gehen. Dadurch sollte das Motorrad weniger aggressiv sein."

Bagnaia konnte sich am Samstag sogar glücklich schätzen, in der Startaufstellung nicht noch weiter hinten zu stehen. Als im Qualifying einige Fahrer auf der Suche nach einem Windschatten waren, verlor der Italiener die Nerven und bremste auf der Start-Ziel-Geraden abrupt ab - eine gefährliche Situation, für die Bagnaia zu den MotoGP-Stewards bestellt wurden.

Diese beließen es aber bei einer Ermahnung, wie Bagnaia verriet: "Ich habe mich sofort entschuldigt und sie haben Verständnis für meine Situation gezeigt. Die Stewards haben mir gesagt, dass ich solchen Fällen zukünftig vorsichtiger und klüger agieren soll. Ich war unruhig, weil sich einige Fahrer immer über die Moto3-Piloten beschweren, heute aber genau dasselbe gemacht haben. Nichtsdestotrotz: Es war ein Fehler. Ich habe mich falsch verhalten. Dafür möchte ich mich bei den anderen Fahrern entschuldigen.