Fabio Quartararo und Jack Miller werden 2022 in der MotoGP zu ziemlich besten Feinden. Nach dem Rennen in Indonesien kritisierte Miller die Überholmanöver von Quartararo. Der entgegnete, dass ihm die Aussagen des Ducati-Piloten herzlich egal sein. Beim Argentinien-Grand-Prix gerieten die beiden Streithähne nun bereits im Qualifying aneinander.

Was war passiert? Miller befand sich in Q2 vor Quartararo auf der Strecke und war vergleichsweise langsam auf der Ideallinie unterwegs. Quartararo kam vor Turn 7 mit hoher Geschwindigkeit an und musste ausweichen, um eine Kollision mit Miller zu vermeiden. Der Vorfall wurde sofort an die MotoGP-Stewards weitergegeben, die nach dem Qualifying eine Rückversetzung von drei Startplätzen für Miller aussprachen. Der Australier startet somit von P14 in den Argentinien-GP, Quartararo steht auf Startplatz sechs.

Jack Miller zeigte für die Strafe wenig Verständnis: "Ich weiß nicht, was sie von mir wollen. Ich hatte gerade erst das Motorrad und meine Lederkombi gewechselt und musste mich an beides erst gewöhnen." Miller war zuvor in Turn 1 heftig abgeflogen, wodurch der Tausch von Maschine und Ausrüstung nötig geworden war.

"Ich verstehe das nicht. Es ist ja nicht so, als hätte ich irgendjemand absichtlich blockiert. Wie auch immer, es ist wie es ist", ärgerte sich Miller. Naturgemäß völlig anders sah die Situation Fabio Quartararo: "Er war zwar nicht mitten auf der Ideallinie, aber wenn du im vierten Gang auf diese Kurve zurast und da jemand herumfährt, dann ist das einfach irritierend. Ich habe dadurch Zeit verloren und meiner Meinung nach ist es nicht fair, sich so zu verhalten."

Quartararo traut sich von Startplatz sechs aus im Rennen dennoch einiges zu: "Ich habe mein Bestes gegeben. Es wäre mehr als die zweite Startreihe möglich gewesen, aber wir befinden uns dennoch in einer guten Position für das Rennen. Meine Pace ist nicht schlecht."