Marc Marquez bleibt der Pechvogel der MotoGP. Dem 29-jährigen Spanier droht eine erneute Zwangspause, nachdem er bereits das Rennen in Indonesien am Sonntag auslassen musste. Wie eine Untersuchung nach der Rückkehr nach Spanien ergab, sorgt eine neuerliche Verletzung des vierte Sehnervs des rechten Auges aktuell für Probleme beim Sehen.

Derartige Probleme hatten ihn nach einem Sturz im Training bereits zu Ende der vergangenen Saison für zwei MotoGP-Rennen außer Gefecht gesetzt. Im Winter 2011/12, als er zum ersten Mal mit ähnlichen Beschwerden zu kämpfen hatte, half nur eine Operation. Eine solche soll nun aber vermieden werden.

"Nach der Untersuchung wurde sofort entschieden, dass wir uns für eine konservative Behandlung mit regelmäßigen medizinischen Tests entschieden haben", wird der behandelnde Arzt Dr. Bernat Sanchez Dalmau in einer Aussendung von Repsol Honda zitiert. "In der nächsten Woche wird Marc einer neuerlichen Untersuchung unterzogen. Diese sollte Aufschluss darüber geben, wie lange er braucht, bis er wieder an Wettbewerben teilnehmen kann." Im April stehen mit Argentinien und Austin zwei Überseerennen auf dem Programm, ehe die MotoGP nach Europa kommt.

Marquez selbst meldete sich am Dienstag auf seinen Social-Media-Kanälen: "Ich erlebe wohl gerade ein Deja-vu. Auf der Rückreise nach Spanien hatte ich Sichtprobleme und habe beschlossen, Dr. Sanchez Dalmau zu sehen. Er hat bestätigt, dass ich wieder an Doppelsichtigkeit leide. Glücklicherweise ist die Verletzung nicht so schlimm wie im Vorjahr. Jetzt muss ich mich ausruhen und abwarten, wie sich die Verletzung entwickelt. Wie immer möchte ich euch allen für die Unterstützung danken!"

Highsider mit Folgen

Marquez verlegte seinen Wohnort im Winter sogar von Katalonien in die spanische Hauptstadt Madrid, um schneller bei den behandelnden Spezialisten im Ruber Internacional Hospital zu sein. Dort wurde am Dienstagmorgen nach einer MRI-Untersuchung seines Schädels auch die niederschmetternde Diagnose gestellt.

Marc Marquez erneut verletzt: Alle Infos zum MotoGP-Drama (06:15 Min.)

Marquez war am vergangenen Wochenende beim MotoGP-Event in Indonesien viermal gestürzt. Im Warm-Up am Sonntagmorgen verlor er die Kontrolle über seine Honda und wurde per Highsider meterhoch aus seinem Sattel katapultiert. Bei einem Aufenthalt in einer nahegelegenen Klinik wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt, weshalb Marquez keine Startfreigabe für das Rennen bekam.

Seit seinem Crash beim Saisonstart in Jerez im Juli 2020, bei dem er sich einen Oberarmbruch zuzog, ist Marquez vom Pech verfolgt. Von den 34 Rennen, die seit 2020 ausgetragen wurden, konnte er nur an 16 teilnehmen.