Es war das MotoGP-Gesprächsthema der vergangenen Wochen. Ducati setzte in den Wintertestfahrten erstmals ein Front-Ride-Height-Device ein. Dieses System erlaubt, das Motorrad während der Fahrt auch an der Front abzusenken. Bisher war das nur am Start möglich beziehungsweise während der Fahrt am Heck.

Die restlichen fünf Hersteller der Königsklasse sprachen sich schnell gegen dieses System aus. Ihr Standpunkt: Dadurch würden die ohnehin schon grenzwertigen Geschwindigkeiten der MotoGP weiter erhöht. Außerdem entstünden dadurch zusätzliche Kosten, was die Sparpläne der Serie konterkarieren würde. Ducati zeigte sich über diese Vorstöße verärgert und verwies auf die DNA der MotoGP als Prototypenklasse.

Nun gibt es eine Entscheidung. Die Front-Ride-Height-Devices werden mit Beginn der MotoGP-Saison 2023 verboten. Das wurde in einem Online-Meeting am vergangenen Freitag beschlossen, wie man am Dienstag verkündete. In einer Sitzung der Grand-Prix-Commission beim Saisonauftakt in Katar wurden den Delegierten - je ein Vertreter von MotoGP-Promoter Dorna, Motorradweltverband FIM, Teamvereinigung IRTA und Herstellerbund MSMA - zwei alternative Vorschläge unterbreitet.

Das Ziel sei es gewesen, weitere Performance-Zuwächse und zusätzliche Kosten zu vermeiden, ist in der Aussendung der MotoGP zu lesen. Schließlich einigte man sich darauf, sämtliche Systeme, die ein Anpassen der Fahrzeughöhe an der Front während der Fahrt ermöglichen, zur Saison 2023 zu verbieten.

MotoGP-Fahrer beziehen Stellung zum Ride-Height-Verbot (08:16 Min.)

Die Entscheidung ist final, sobald der Technische Direktor Danny Aldridge exakt formuliert hat, welches System als Front-Ride-Height-Device gilt. Systeme, die die Front nur am Start absenken, also sogenannte Holeshot-Devices, sind weiterhin erlaubt.