Der Qualifying-Samstag in Katar wurde für Yamaha zum Debakel. Fabio Quartararo war als Elfter bester Mann des japanischen Herstellers. Teamkollege Franco Morbidellis steht auf Startplatz zwölf, die Satelliten-Bikes von Andrea Dovizioso und Darryn Binder nur auf den Rängen 20 und 24.

Großes Problem ist wieder einmal der desaströse Topspeed der Yamaha: Fabio Quartararo war der langsamste Mann im Feld, auf Spitzenreiter Enea Bastianini fehlen ihm über 13 km/h. "Mir wäre es viel lieber, das Motorrad wäre in anderen Bereichen schwächer und dafür hätten wir mehr Topspeed", gestand Quartararo in seiner Medienrunde.

Zuvor hörte Motorsport-Magazin.com Quartararo im lockeren Gespräch mit Ducati-Mann Jack Miller. "Was war los, Fabio?", fragte der. "Nichts. Das ist das Problem", entgegnete Quartararo mit Galgenhumor. "Ich war heute absolut am Limit", verriet Quartararo in seiner Medienrunde. "Ein Fehler hat mir vielleicht eine Zehntelsekunde gekostet, aber das hätte an meiner Position nichts geändert."

Auf die Pole-Zeit von Jorge Martin fehlten Quartararo mehr als sechs Zehntelsekunden, mehr als drei auf die erste Startreihe. "Drei, vier oder fünf Zehntel mehr hatte ich heute definitiv nicht", so der Franzose. "Ich habe mein Bestes gegeben und bin mit meiner persönlichen Leistung zufrieden. Leider ist das aktuell eben unsere Position."

Auch Franco Morbidelli hatte im Qualifying zu kämpfen, Foto: VR46 Racing
Auch Franco Morbidelli hatte im Qualifying zu kämpfen, Foto: VR46 Racing

Yamahas Aerodynamik-Update als Rettung?

Aktuell hat Yamaha nur eine Aerodynamikvariante mit relativ großen Flügeln homologiert, was sich natürlich negativ auf den Topspeed auswirkt. Ein Update ist noch erlaubt, dieses erwartet Quartararo in Mugello. "Wir brauchen definitiv ein Paket mit kleineren Flügeln, um auf den Geraden schneller zu werden", so der amtierende Weltmeister.

Für die Rennen vor dem Italien-GP sieht Quartararo unterschiedliche Ausgangssituationen: "Argentinien wird für uns ein Desaster werden. In Indonesien hat es ganz gut funktioniert. Austin müsste in Ordnung sein, Jerez ganz gut, Le Mans irgendwo in der Mitte. In Mugello brauchen wir auf jeden Fall etwas Neues. Wenn es keine neue Version gibt, dann werde ich darum bieten, die Vorjahresvariante zu homologieren."