Mit diesem Ergebnis hatte am Ende des ersten MotoGP-Testtages des Jahres wohl keiner gerechnet. Alex Rins gelingt am Freitag die Tagesbestzeit, Teamkollege Joan Mir folgt nur knapp dahinter auf Platz drei. Die Suzukis präsentieren sich in Katar so stark wie schon lange nicht mehr - und sind selbst von der eigenen Performance überrascht.

"Ja, ich bin überrascht", gesteht Rins am Freitagabend. Der 26-jährige Katalane erklärt: "Wir hatten eine recht gute Saisonvorbereitung. Nicht nur das Motorrad hat sich gut angefühlt - auch ich habe mich gut gefühlt, habe viel im Fitnessstudio trainiert." Dennoch, mit einer solchen Leistung habe er nicht gerecht, speziell nicht so früh in der Saison.

Das sieht auch Teamkollege Mir so: "Ich habe erwartet, stark zu sein", berichtet er. "Aber das war erst der erste Tag und vielleicht das wichtigste FP2 des Jahres, weil es schwierig wird, sich morgen in FP3 noch zu verbessern."

Neuer Motor funktioniert: Rins in Katar Schnellster

Der Weltmeister des Jahres 2020 war vielmehr davon ausgegangen, dass die Konkurrenz stärker performt und Suzuki zeitgleich noch mehr Zeit benötige. Schließlich wurde über den Winter viel an der GSX-RR gearbeitet. Da kann noch gar nicht alles perfekt abgestimmt sein, es stecke folglich noch viel Potenzial im Motorrad.

Speziell der neue Motor, den Suzuki in den vergangenen Monaten entwickelte, scheint aber schon jetzt sehr gut zu funktionieren. Beweis gefällig? Rins toppte am Freitag nicht nur die Zeitenliste, sondern auch die Rangliste der Höchstgeschwindigkeiten. Und auch am Ride-Height-Devise wurde über den Winter geschraubt - mit Erfolg. Mir bestätigte am Freitag, dass Suzuki hier ebenfalls den nächsten Schritt gemacht habe.

Suzuki in Katar Favorit? Fahrer winken ab

Geht der japanische Hersteller nun also mit der Favoritenrolle auf die Pole-Position und den Rennsieg in das restliche Rennwochenende? Rins stapelt tief: "Morgen ist ein wichtiger Tag. Das Ziel ist, in der zweiten oder dritten Reihe zu stehen", so der 26-Jährige.

Auch sein Teamkollege traut dem Braten noch nicht, er hat die Konkurrenz nicht abgeschrieben: "Wir werden versuchen, uns morgen in FP3 noch weiter zu verbessern", erklärt der junge Spanier. "Wir müssen weiter hart arbeiten, um diesen Trend fortzusetzen."