Iker Lecuona musste sich mit dem Saisonfinale in Valencia aus der MotoGP verabschieden. Für den 21-jährigen Spanier war nach nur zwei Jahren bei Tech3-KTM Endstation. Lecuona verabschiedete sich mit einem zweifelhaften Spitzenwert aus der Motorrad-WM: In der abgelaufenen Saison kam kein Fahrer in der gesamten Weltmeisterschaft öfter zu Sturz als er.

Lecuona kam an den 18 Grand-Prix-Events auf satte 26 Crashes und damit auf einen Schnitt von 1,45 Stürzen pro Wochenende. Siebenmall musste er im Rennen aufgeben. Im Vorjahr hatte Lecuonas Sturzquote noch 1,0 betragen: Damals crashte er an elf Rennwochenenden exakt elfmal. In den vergangenen beiden Jahren hatte jeweils Johann Zarco die Krone des Sturz-Königs der MotoGP erobert.

Hinter Lecuona landen gleich drei Honda-Fahrer: Marc Marquez (22), Pol Espargaro (20) und Alex Marquez (19). Das untermauert die Aussagen der Piloten des japanischen Herstellers, dass die RC213V in vielen Situationen zu unberechenbar sei. Die Sturzquote von Marc Marquez war sogar höher als jene von Lecuona, da der achtfache Motorrad-Weltmeister nur an 14 der 18 Rennen teilnehmen konnte. Marquez kam dabei auf einen Schnitt von 1,57 Crashes pro Event.

In der Moto2 mussten Aron Canet (21), Albert Arenas (19) und Hector Garzo (18) die meisten Crashes hinnehmen. In der Moto3 stürzten die beiden Japaner Kaito Toba (19) und Tatsuki Suzuki (18) am häufigsten.

Das Rennwochenende mit den meisten Stürzen war Le Mans. An den drei Tagen kam es dort bei wechselhaften bis miserablen Bedingungen zu insgesamt 118 Crashes, während es am zweiten Katar-Wochenende mit nur 27 Stürzen die wenigsten gab.