Joan Mir krönte sich im Vorjahr zum MotoGP-Weltmeister. Eine Qualifying-Position unter den ersten Drei war ihm in der Königsklasse aber bislang noch nie gelungen. 2020 stand er beim zweiten Spielberg-Rennen zwar auf Startplatz drei, profitierte dabei aber von einer Strafversetzung für Johann Zarco. In Portimao gelang Mir nun sein erster echter Startplatz in der ersten Reihe.

Die Qualifying-Schwäche von Mir und seiner Suzuki ist mittlerweile legendär. Wie war es da möglich, dass er es in Portimao auf P3 schaffte und somit als einziger Fahrer die Ducati-Dominanz sprengen konnte? Der Mallorquiner sieht den entscheidenden Durchbruch im Misano-Test Ende September.

"Da haben wir etwas gefunden, dass uns im Qualifying stärker macht", verriet er am Samstagabend. "In Austin und beim zweiten Misano-Rennen konnte ich aufgrund der Streckenbedingungen aber nicht das volle Potenzial abrufen. Hier ist das mit gutem Wetter endlich möglich. Wir konnten vom 1. Training an ein gutes Rennwochenende aufbauen, viele Runden drehen und so die Veränderungen am Motorrad besser verstehen."

Mir hätte im Qualifying vielleicht sogar noch weiter vorne landen können, wurde aber in seinem letzten Versuch von Alex Marquez blockiert. "Er ist mir gefolgt und ich habe in meiner ersten Runde versucht, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Dann hat er sich dazu entschlossen, mich zu überholen, musste dabei aber selbst weitgehen. Das hat mich natürlich geärgert", erklärt Mir.

Alex Marquez zog Mirs Ärger auf sich, Foto: LAT Images
Alex Marquez zog Mirs Ärger auf sich, Foto: LAT Images

Doch auch von Startplatz drei aus macht sich der Suzuki-Mann Hoffnungen auf ein gutes Resultat am Sonntag: "Wenn ich aus Startreihe drei oder so starte, ist es immer schwierig, mehr als ein Podium zu schaffen. Von da aus kannst du nicht um den Sieg kämpfen. Von weiter vorne zu starten sollte mir da natürlich helfen, weil ich die Situation so besser unter Kontrolle habe."