2022 wird Andrea Dovizioso der mit Abstand älteste Fahrer im MotoGP-Feld sein. Kurz nach dem Saisonstart feiert er seinen 36. Geburtstag. Nun startet er mit Yamaha und dem im kommenden Jahr als RNF Racing firmierenden Petronas Sepang Racing Team noch einmal in ein neues Abenteuer. Das alles nach acht Jahren bei Ducati und einer Auszeit für weite Teile der laufenden Saison.
Dovizioso stürzt sich also definitiv in ein herausforderndes Projekt. Doch das hindert ihn nicht daran, sich extrem ehrgeizige Ziele zu setzen. "Ich bin hier und habe einen Vertrag für ein Factory-Bike unterschreiben. Mein Ziel ist deshalb, die Weltmeisterschaft zu gewinnen", so der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister. "Die Leute werden zwar sagen, dass ich verrückt bin und viel zu alt dafür. Aber ich will das versuchen."
Die restliche Saison 2021 dient für Dovizioso der Vorbereitung auf das wahre Comeback im nächsten Jahr. "Ich kann so fünf Rennen und zwei Tests mehr bestreiten. Das ist gut, denn ich sitze jetzt auf einem völlig anderen Motorrad in einem für mich neuen Team", erklärt der Routinier. "Es geht für mich darum, mich bestmöglich an das Bike anzupassen. Es ist wichtiger, die Ansprüche des Motorrads und der Reifen zu verstehen, als einfach so zu fahren, wie du willst. Die Yamaha verlangt einen speziellen Stil. Fabio Quartararo zeigt in diesem Jahr vor, wie man das Potenzial der M1 bestmöglich nützt."
2022 beginnt für Dovizioso dann am 18. und 19. November bei den offiziellen Testfahrten in Jerez. "Nach der Saison werde ich zum ersten Mal das neue Motorrad fahren und sehen, wie groß der Unterschied ist", weiß er. Sein derzeitiges Arbeitsgerät befindet sich ja größtenteils am Stand von 2019. "Ich kann jetzt noch nicht wissen, wie konkurrenzfähig das Bike und damit auch ich sein werden. Ich mache mir aktuell aber keine Sorgen. Es bringt nichts, mir jetzt zu viel Druck zu machen. In der MotoGP ist das natürlich nicht einfach, aber ich habe genug Erfahrung, um damit umzugehen.
Mit 15 Rennsiegen und 62 Podiumsplatzierungen zählt Dovizioso zu den erfolgreichsten Fahrern der MotoGP-Ära. Nur der WM-Titel blieb ihm bislang verwehrt.
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