"Sehr, sehr merkwürdig", so beschreibt Andrea Dovizioso seine ersten Runden auf der Yamaha M1. Der 35-Jährige Italiener feiert in Misano sein MotoGP-Comeback nach knapp zehn Monaten Auszeit. Er füllt im Petronas-Team die Lücke, die Franco Morbidelli durch seinen Wechsel ins Yamaha-Werksteam hinterlassen hat.

Die letzten sieben Jahre verbrachte Dovizioso auf einer Ducati - nun also der Wechsel auf die Yamaha. "Das Bike ist ganz anders", meint der Italiener. Die Umstellung fällt schwer: "Ich fühle mich noch nicht wirklich komfortabel. Wir arbeiten an der Positionierung auf dem Bike. Es gibt Dinge, die wir beeinflussen können und Dinge, die wir aktuell nicht beeinflussen können. Wir werden sehen, wie sich das Wochenende entwickelt."

Dovizioso: Bin zu klein für das Motorrad

Besonders zu schaffen macht Dovizioso die Natur der M1: "Das Bike ist etwas größer und länger", erklärt er. "Wenn du so klein bist wie ich, beeinflusst dich das beim Fahren. Es ist schwieriger, die hintere Bremse und den Schalthebel zu erreichen." Ein Umstand, an den sich der Italiener gewöhnen muss, denn "ich kann das nicht ändern. So ist das Bike nun einmal."

Dovizioso brauche schlichtweg noch mehr Zeit auf der Strecke, um sich an die Yamaha M1 anpassen zu können. Ansonsten ist der Vizeweltmeister aus den Jahren 2017, 2018 und 2019 zufrieden mit seiner bisherigen Comeback-Leistung: "Ich habe noch nicht gepusht, aber das Gefühl in einigen Bereichen war schon sehr gut", meint er. FP1 beendete Dovizioso noch als 24. und Letzter, in FP2 erreichte er immerhin den 21. Platz.

Beim Großen Preis von Valencia im Jahr 2012 saß Dovizioso letztmals auf einer Yamaha, damals fuhr er noch im Tech-3-Team. Seither sind fast neun Jahre vergangen - ob sich die M1 in dieser Zeit stark verändert hat? "Es ist noch zu früh, um über Details sprechen", sagt Dovizioso. "Ich muss erst noch schneller werden, aber es gibt viele Ähnlichkeiten."