Valentino Rossi kam zum Start des MotoGP-Wochenendes in Barcelona nicht in Fahrt. Der 42-jährige Italiener belegte nach den beiden Trainings im Gesamtklassement nur den 19. und damit drittletzten Rang. Auf die Bestzeit fehlten ihm 1,6 Sekunden, auf die Top-10 mehr als acht Zehntelsekunden.

"Ich fühle mich hier nicht wohl. Ich bin zu langsam und habe das Motorrad nicht um die Kurve gebracht. Meine Platzierung ist sehr schlecht und ich liege weit zurück. Auch auf der Zeitenjagd mit weichen Reifen ging nichts", fiel Rossis vernichtendes Urteil über seine Leistung am Freitag aus.

Im ersten Training hatte er auf seiner Petronas-Yamaha noch den 15. Platz belegt und nicht einmal neun Zehntelsekunden auf die Bestzeit verloren. Am Nachmittag konnte er sich aber deutlich weniger steigern als seine MotoGP-Kollegen und fiel deutlich zurück.

Setup geht völlig in die Hose

"Wir haben am Nachmittag versucht, verschiedene Lösungen beim Setup zu finden um das Bremsen zu verbessern. Aber ich habe es einfach nicht gefühlt", gestand Rossi. "Die Balance des Motorrads war nicht gut. Wir haben an der Gewichtsverteilung gespielt und ich habe die Front am Kurveneingang leider nicht gefühlt. Ich war langsam und eine hatte schlechte Pace."

"Ich konnte zwar hart bremsen, aber nicht schnell in die Kurven einlenken, da ich zu viel Untersteuern hatte. Immer wenn ich die richtige Linie halten konnte, war ich zu langsam", so das Fazit nach einem niederschmetternden 2. Training.

Am Samstag will Rossi daher wieder zum Setup aus FP1 zurückkehren. "Dort waren meine Zeiten zwar auch nicht fantastisch, aber immerhin war das Gefühl deutlich besser", sagte Rossi. Dem neunfachen Motorrad-Weltmeister läuft allmählich die Zeit davon. In der Sommerpause will er über seine sportliche Zukunft entscheiden. Geht auch das MotoGP-Rennen in Barcelona in die Hose, hat er nur noch zwei Chancen, sich zu beweisen: den Sachsenring und Assen.