Der Mittwoch war der bereits dritte Testtag der MotoGP 2021 in Katar. Mit jeder Menge Runden am Buckel gingen die Stars nun erstmals richtig ans Limit. Prompt purzelten die Rekorde am Losail International Circuit. Jack Miller verbesserte Marc Marquez' Rekordrunde von 2019 um 0,197 Sekunden auf 1:53.183. Johann Zarco schraubt den Topspeedrekord, ebenfalls von Marc Marquez aus 2019, auf 352,9 Stundenkilometer.

Das Ergebnis: Miller war in 1:53.183 Minuten um acht Hundertstelsekunden schneller als Fabio Quartararo. Maverick Vinales wurde Dritter. Johann Zarco und Pol Espargaro verloren zeitgleich als Vierte bereits jeweils 0,716 Sekunden. Aleix Espargaro, das Suzuki-Duo mit Joan Mir und Alex Rins sowie Francesco Bagnaia und Takaaki Nakagami komplettierten die Top-Ten.

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Franco Morbidelli wurde Elfter, Valentino Rossi 13. und Stefan Bradl 16.

Die Zwischenfälle: Für Stefan Bradl war der Testtag nach einem Sturz schon einige Stunden früher als geplant zu Ende. Er klage über Nackenschmerzen und wollte sich deshalb für die verbleibenden zwei Tage in Katar schonen. Um eine größere Verletzung scheint es sich also nicht zu handeln.

Maverick Vinales verzeichnete am Mittwoch seinen zweiten Sturz in der Wintertestsaison, kam aber unverletzt davon.

Die Technik: Alle vier KTM-Einsatzfahrer testeten am Mittwoch ein neues Chassis. Es dürfte sich dabei um die Variante handeln, die Dani Pedrosa am Samstag und Sonntag bereits intensiv prüfte. Außerdem brachte man eine neue Verkleidung, die bereits dritte in diesem Testwinter. Sie wirkt schmäler als ihre Vorgänger, wodurch man sich wohl mehr Topspeed erhofft. Denn KTM war an den ersten Testtagen in dieser Wertung gegenüber dem Vorjahr abgerutscht. Ein möglicher Grund: Durch den Verlust der Concessions muss KTM 2021 erstmals mit sieben statt neun Motoren pro Fahrer und Saison auskommen, ist also zu höherer Laufleistung gezwungen.

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Bei Suzuki hat man laut Joan Mirs Crewchief Frankie Carchedi an den letzten drei Tagen in Katar eine wahre Flut an Teile zu testen. Nach außen hin war davon, abgesehen von einer neuen Verkleidung, allerdings bislang wenig zu sehen.

Honda dürfte mit dem ersten Chassis-Prototypen für 2021 wenig zufrieden sein. Am Dienstagabend wurden diese Teile eingepackt, am Mittwoch fuhren Pol Espargaro, Alex Marquez und Takaaki Nakagami mit dem Rahmen, auf den Stefan Bradl seit dem Vorjahr setzt.