Fabio Quartararo kam als MotoGP-Führender mit zehn Punkten Vorsprung auf Joan Mir nach Aragon. Eineinhalb Wochen später verlässt der Franzose das Motorland mit einem Rückstand von 14 Zählern auf Mir.

"Ich bin froh, dass wir Aragon nun verlassen", machte Quartararo aus seiner Abneigung gegen diese Strecke keinen Hehl. Auf eine Runde war der Yamaha-Pilot noch schnell gewesen, doch über die Renndistanz holte er nur die Plätze 18 und 8, während Mir zweimal als Dritter zur Siegerehrung durfte.

"In diesen zwei Wochen hier hatte ich jeden Tag Probleme", so Quartararo, der bereits am Freitag betont hatte, dass ihm das Motorland Aragon noch nie das richtige Gefühl auf dem Motorrad gegeben habe. Sein einziger Sieg dort datiert aus dem Jahr 2014, als er neun von elf Saisonrennen in der Junioren-WM gewinnen konnte.

In den kleinen WM-Klassen steht ein 9. Platz als bestes Ergebnis in der Statistik. Im Vorjahr belegte Quartararo Rang 5 - sein drittschlechtester Zieleinlauf der starken zweiten Saisonhälfte. Von einem Top-5-Ergebnis war er 2020 in beiden Rennen weit entfernt. Die Hoffnung auf den WM-Titel hat er aber noch nicht aufgegeben.

Hoffen auf Valencia

Mit 14 Punkten Rückstand bei drei noch zu fahrenden Rennen hat Quartararo alles selbst in der Hand. "Ich bin mir sicher, dass Valencia eine bessere Strecke für uns ist. Der Reifenabbau ist dort nicht so groß wie hier in Aragon und das kommt mir entgegen. Denn ich habe in dieser Saison mehr mit diesem Problem zu kämpfen als andere Fahrer", so der Franzose.

Die Statistik gibt ihm Recht: Im Vorjahr belegte er beim MotoGP-Finale in Valencia den 2. Platz und war davor in beiden Moto2-Saisons in den Top-8. In der Junioren-WM verließ er Valencia sogar in allen vier Rennen ungeschlagen.

"Im vergangenen Jahr war mein Gefühl für das Motorrad in Valencia sehr gut", gab der WM-Zweite zu Protokoll. "Wir konnten dort beim Test bereits die aktuellen Reifen fahren und dort hatte ich kein Problem mit dem Abbau. Ich kann es daher kaum erwarten, nach Valencia zu kommen."

Immerhin hat der Franzose zum Final-Triple einen Joker im Ärmel: Seine drei Saisonsiege wird Joan Mir wohl nicht mehr einholen können, womit bei Punktegleichheit Quartararo Weltmeister werden würde. Dazu muss er allerdings 14 Punkte in drei Rennen aufholen.