Dass sich ein Wechsel von Valentino Rossi zu Petronas Yamaha für die MotoGP-Saison 2021 anbahnt, ist längst kein Geheimnis mehr. Seinen Platz im Werksteam verliert er ja mit Ende des Jahres, im Kundenrennstall würde er aber ebenfalls über vollen Factory-Support und eine M1 der aktuellen Spezifikation verfügen. "Außer der Farbe des Motorrads, würde mich für mich nicht viel ändern", sagte Rossi bereits im Winter, als ihm Yamaha den Deal erstmals angeboten hatte.

Nach sieben oder acht Rennen in der Saison 2020 wolle er über seine Zukunft entscheiden, sagte Rossi damals. Dann wisse er Bescheid darüber, wie konkurrenzfähig er vor allem nach der Verpflichtung seines neuen Crewchiefs David Munoz noch sein können. Dieser Plan wurde durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Verschiebung des Saisonstarts aber zunichte gemacht.

Petronas drängt auf Rossi-Entscheidung

Petronas Yamaha kann nicht ewig auf eine Zu- oder Absage Rossis warten, schließlich muss man sich im Ernstfall um eine Alternative zum MotoGP-Superstar umsehen. "Ich werde meine Entscheidung treffen müssen, bevor die Saison beginnt", sagte Rossi deshalb selbst vor kurzem in einem Interview. Gleichzeitig stellte er klar, dass er aktuell in Richtung einer Fortsetzung seiner Karriere tendiere.

Teamchef Razlan Razali erklärte Anfang vergangener Woche, dass man sich bereits in Gespräche mit Yamaha bezüglich eines Rossi-Wechsels befinde. Technische Details seien bereits geklärt, Themen wie die Zusammenstellung der Crew oder des Sponsorpools wären aktuell aber noch offen. Am Samstag vermeldete schließlich das normalerweise sehr gut informierte italienische Fachmedium 'GPone', dass der Deal beschlossene Sache sei. Rossi werde 2021 bei Petronas Yamaha fahren, es gäbe eine Option für 2022. Teamkollege wird demnach Franco Morbidelli. Nur Rossis Unterschrift am Vertragspapier fehle noch.

MotoGP: Warum Yamaha nicht auf Valentino Rossi warten konnte: (22:00 Min.)

Eine Darstellung, der Teamchef Razali nun aber klar widerspricht. Er sagte am Montag gegenüber 'Crash.net', dass es noch keine Gespräche zwischen Fahrer und Rennstall gegeben habe. Diese sollen frühestens in dieser Woche beginnen.

Klar ist: Rossi will seine Karriere aktuell fortsetzen. Yamaha will ihn halten und für das Petronas-Team wäre eine Verpflichtung des neunfachen Weltmeisters ein wahrer Jackpot, vor allem aus Marketing-Sicht. Es ist also davon auszugehen, dass der Deal in den kommenden Wochen zustande kommen wird. Fixiert ist aktuell aber noch nichts. Die Millionen von Rossi-Fans rund um den Erdball müssen sich noch etwas gedulden.