Den größten Aufreger der bisherigen Saison erlebte die MotoGP bereits an ihrem Auftaktwochenende in Katar. Andrea Dovizioso gewann das Rennen, direkt darauf legten Honda, Suzuki, KTM und Aprilia gegen das Ergebnis Protest ein. Der Grund: Die Ducatis von Dovizioso, Danilo Petrucci und Jack Miller würden nicht dem Reglement entsprechen. Stein des Anstoßes war ein kleiner Spoiler vor dem Hinterrad.

Ducati erklärte, man würde ihn zur Reifenkühlung einsetzen, was erlaubt wäre. Die Konkurrenz war aber davon überzeugt, dass damit Anpressdruck generiert würde, was einen Regelbruch dargestellt hätte. Der Protest wurde zunächst abgelehnt, doch die vier Hersteller legten gegen dieses Urteil noch einmal Berufung ein. Mehr als zwei Wochen später bestätigte der Berufungssenat der FIM das Ergebnis. Ducati und Dovizioso behielten den Sieg.

Ende gut, alles gut also in Borgo Panigale, nicht aber bei der FIM. Denn im Zuge der Streitigkeiten wurden die Schwachstellen im Aerodynamik-Reglement schonungslos offengelegt. Zu viele Lücken wurden offengelassen, Gummi-Paragraphen ließen jede Menge Interpretationsspielraum zu.

Damit soll im kommenden Jahr Schluss sein. Die Grand Prix Commission, bestehend aus Vertretern von MotoGP-Promoter Dorna, Motorrad-Weltverband FIM, Teamvereinigung IRTA und Herstellerbund MSMA, hat in Zusammenarbeit mit dem Technischen Direktor der MotoGP neue Regeln für den Bereich der Aerodynamik beschlossen.

Eigenartige Kommunikation der FIM

Das neue Reglement behandle 'Grauzonen', ist in der Presseaussendung der FIM zu lesen. Viel mehr will der Weltverband nicht verraten. Das überarbeitete Reglement würde 'zeitnah' auf der FIM-Website erscheinen, steht geschrieben. Bislang ist davon noch nichts zu sehen.

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