Cal Crutchlows Start im MotoGP-Rennen am Sachsenring ist in Gefahr. Er hatte am Mittwoch beim Radtraining in den Niederlanden einen etwas tollpatschigen Unfall und zog sich dabei einen Bruch am oberen Ende des Schienbeins sowie einen Kreuzbandriss zu.

"Ich war auf dem Weg nach Hause und hatte nur noch 30 Kilometer oder so zu fahren. Ich habe mich aber mit der Sitzposition auf dem Fahrrad nicht wohlgefühlt und bin deshalb stehen geblieben, um die Sattelhöhe zu überprüfen. Ich habe mich runtergebückt, bin mit dem Fuß auf den Pflastersteinen weggerutscht und dann hart mit dem Knie aufgeschlagen."

Rutschige Pflastersteine und Radschuhe für Klickpedale sind eben eine gefährliche Kombination, sogar für erfahrene Zweiradakrobaten wie Cal Crutchlow. "Ich bin in keiner tollen Verfassung. Ich weiß nicht, ob ich am Freitag fahren kann. Wir werden es sehen", gab sich der LCR-Honda-Pilot am Donnerstag am Sachsenring wenig optimistisch.

Am Donnerstagmorgen war Crutchlow im Krankenhaus, um Flüssigkeit aus dem verletzten rechten Knie absaugen zu lassen. Dadurch konnte eine bessere Beweglichkeit erreicht werden - ob das reicht, ist aber unklar. "Ich habe vor zu fahren. Ich will so schnell wie möglich sein und ein gutes Wochenende haben", so Crutchlow. "Ironischerweise hatte ich ein paar meiner besten Rennen mit Verletzungen. Das Problem hier ist, dass die rechten Kurven wirklich eng sind, also muss man das Bein stark abbiegen."

Erst im Vorjahr musste Crutchlow eine Zwangspause einlegen. Er brach sich im Training auf Phillip Island den Knöchel und verpasste dadurch die letzten drei Saisonrennen 2018.