Es war schon eine kleine Sensation, die die DTM da am 8. Mai bekanntgeben konnte. Andrea Dovizioso wird am dritten Rennwochenende dieser Saison teilnehmen, dass von 7. bis 9. Juni quasi vor der Haustür des MotoGP-Stars im italienischen Misano stattfindet. Dovizioso reiht sich damit in eine prominente Reihe von Gaststartern wie Alessandro Zanardi oder Sebastien Ogier ein.

DTM-Serienchef Gerhard Berger arbeitet aber an einem noch spannenderen Deal. Niemand geringerer als der wohl größte Motorsportstar unserer Zeit, Valentino Rossi, soll in der Tourenwagenserie starten. Bergers ursprünglicher Plan war es, Rossi zusammen mit Dovizioso für das Misano-Wochenende zu verpflichten.

"Ja, wir haben das versucht", gesteht Berger gegenüber 'Autosport'. "Mein Traum war es, Valentino im BMW und Dovizioso im Audi zu haben. Jetzt ist zumindest mein halber Traum in Erfüllung gegangen." Endgültig abgeschrieben dürfte der Österreicher einen Gaststart von Rossi in der DTM aber noch nicht haben. "Es gibt auch noch ein nächstes Jahr."

Ex-Formel-1-Pilot Berger hat die Wichtigkeit prominenter Namen in der DTM erkannt, vor allem bei Rennen außerhalb von Deutschland: "Misano hat großes Potenzial, aber in Italien ist es schwierig, Fans zu einem Motorsportevent zu locken, wenn es nicht MotoGP oder Ferrari involviert ist."

Valentino Rossi: Auch auf vier Rädern pfeilschnell

Mit Valentino Rossi hätte man auf jeden Fall nicht nur einen prominenten, sondern wohl auch einen konkurrenzfähigen Starter. Die erfolgreichen Formel-1-Testfahrten von 'Il Dottore' für Ferrari sind hinreichend bekannt, auch bei der Monza-Rallye sorgt er Jahr für Jahr für Furore und hat dort bereits WRC-Piloten wie Dani Sordo oder Thierry Neuville geschlagen.

Valentino Rossi testete 2006 den DTM-Mercedes, Foto: IPTC
Valentino Rossi testete 2006 den DTM-Mercedes, Foto: IPTC

In der Vergangenheit bestritt Rossi aber auch bereits einen DTM-Test. 2006 fuhr er in Hockenheim einen Tag lang den Mercedes von Mika Häkkinen und machte dabei gute Figur. "Der Test hat mir großen Spaß gemacht", sagte Rossi damals. "Die AMG-Mercedes C-Klasse ist ein beeindruckender Rennwagen und lässt sich fast wie ein Formel-Auto fahren. Ob ich wirklich jemals auf vier Rädern Rennen fahren werde, weiß ich jetzt noch nicht. Es ist aber auf jeden Fall gut zu wissen, dass ich dabei nicht so schlecht aussehen würde."

Vielleicht kommt es ja 14 Jahre später noch zum DTM-Renndebüt von Valentino Rossi.