Jack Miller hat in Barcelona zum ersten Mal Ducatis Superbike Panigale V4 R getestet. Der Australier nutzte den zweiten Tag der Moto2/Moto3-Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya für seine Ausfahrt mit der Maschine.

Auf Instagram zeigte er sich danach begeistert: "Ich hatte einen fantastischen Tag auf der V4R in Barcelona. Beeindruckendes Potenzial für ein Serien-Motorrad", so Miller. "Es hat viel Spaß gemacht, mit einem vollen Truck an der Strecke anzukommen und mich selbst um Reifendruck, Tanken oder Wechsel der Bremsbeläge zu kümmern. Einfach wie in den alten Zeiten."

Mit der neuen V4 R dominiert Ducati gerade die Superbike-WM. Alvaro Bautista gewann damit die ersten elf Rennen und liegt in der WM-Wertung aktuell 43 Punkte vor Abo-Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki). Von der Konkurrenz musste sich Ducati den Vorwurf gefallen lassen, das Serien-Motorrad extra so hochgezüchtet zu haben, um in der Superbike-WM wieder Erfolge zu holen.

Ein Vorwurf, der nicht ganz unbegründet ist, wenn man sich die Leistungsdaten sowie das Konzept der V4 R ansieht. MotoGP-Mastermind Gigi Dall'Igna war maßgeblich an der Konzeption dieses Bikes beteiligt. Allerdings steht es freilich auch allen anderen in der WSBK engagierten Herstellern frei, derartige Motorräder für die Serie zu produzieren.

Jack Miller wird man so rasch allerdings nicht in der Superbike-WM sehen. Der Australier darf im Pramac-Team in der laufenden MotoGP-Saison eine Full-Factory-Ducati einsetzen und holt damit bislang gute Ergebnisse. In den ersten fünf Saisonrennen fuhr er einen dritten und zwei vierte Plätze ein und ist derzeit Sechster der Gesamtwertung. Bereits vor Wochen gab er bekannt, dass er 2020 gerne in das Werksteam von Ducati aufrücken würde.