Der Aufschrei unter den deutschen Hardcore-MotoGP-Fans war groß, als ServusTV Mitte Januar diesen Jahres erklärte, in Deutschland die ersten drei Trainings aller Klassen nicht zu zeigen. Auch in Österreich, wo die MotoGP bereits seit 2016 bei ServusTV zuhause ist, laufen diese nicht im Fernsehen, können aber über einen kostenlosen Livestream online verfolgt werden.

Dieses Service gibt es in Deutschland von ServusTV nicht, da hier ein anderes Rechtepaket erworben wurde. Somit gab es für die Fans in der Bundesrepublik nur eine legale Möglichkeit, ihren Lieblingssport uneingeschränkt live zu verfolgen - den MotoGP-Videopass von Promoter Dorna. Dieser liefert die Sessions aber nur mit englischem Originalkommentar zum Zuseher und schlägt mit 139,99¤ pro Saison zu Buche.

Mit dem Erwerb der deutschen Onlinerechte durch DAZN, der am Mittwoch vor dem MotoGP-Saisonstart offiziell bekanntgegeben wurde, schien die Misere nun vorüber. "Wenn am kommenden Wochenende die diesjährige MotoGP-Saison im Wüstenstaat Katar beginnt, dann zeigt DAZN bereits am Freitag und Samstag die freien Trainings sowie die Qualifiyings der MotoGP, Moto2, Moto3 mit deutschem Kommentar", hieß es in der Presseaussendung, mit der man den Deal offiziell verkündete.

Der Text liest sich so, als wären damit alle Trainings zu sehen. Aus dem Umfeld von DAZN wurde zunächst auch formlos bestätigt, dass nur die Warm-Ups am Sonntagmorgen nicht gezeigt würden. In der offiziellen Programmübersicht von DAZN fehlten aber auch die 3. Trainings von MotoGP, Moto2 und Moto3, was Motorsport-Magazin.com zu einer Anfrage beim Streaming-Dienst veranlasste.

MotoGP 2019: Alle Neuerungen der Saison erklärt: (09:39 Min.)

Und diese brachte für deutsche Hardcore-Fans leider eine schlechte Nachricht. "Wir freuen uns sehr, dass wir mit der MotoGP kurzfristig ein sehr spannendes und populäres Recht für DAZN gewinnen konnten. Ein Rennwochenende in dieser kurzen Zeit abzubilden, ist eine große Herausforderung. Deswegen starten wir in die MotoGP-Saison 2019 mit der Übertragung des freien Trainings am Freitag, den Qualifyings am Samstag und den Rennen am Sonntag. Dies gilt jeweils für die Moto3, die Moto2 und die MotoGP. Wir werden uns den Verlauf der Saison genau anschauen und prüfen, inwieweit wir unseren Übertragungsumfang anpassen", teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.

Somit bleibt der MotoGP-Videopass vorerst die einzige Möglichkeit, alle Sessions der Rennwochenenden verfolgen zu können.