Den Grand Prix von Malaysia vor zwei Wochen führte Valentino Rossi mehr als Dreiviertel der Renndistanz lang an, dann stürzte er in Kurve eins und blieb ohne Punkte. In Valencia kämpfte er erneut um den Sieg, doch wieder ging er zu Boden. Dieses Mal landete er am Ende auf Rang 13.

"Das ist ein scheiß Gefühl", fasste Rossi seine Emotionen kurz und prägnant zusammen. "Wirklich sehr, sehr schlecht. Es ist wirklich extrem schade. Es tut mir so leid, denn wir hätten dieses Podium gebraucht. Nicht nur ich, sondern das gesamte Team, denn das ist uns seit dem Sachsenring nicht mehr gelungen." Nach dem Deutschland-Grand-Prix durfte Rossi als Zweiter letztmals zur Siegerehrung. Das war vor über vier Monaten.

Den Ausfall im Valencia-GP nimmt Rossi voll auf seine Kappe: "Ich habe auf jeden Fall einen Fehler gemacht, auch wenn wir uns erst die Daten ansehen müssen, um genau zu verstehen, was passiert ist. Es dürfte aber ähnlich gewesen sein wie in Sepang. Ich habe das Hinterrad verloren, als ich ans Gas gegangen bin. In den letzten Runden muss ich wohl einfach besser aufpassen, weil wir immer noch zu viel Reifenverschleiß haben."

Valentino Rossi hadert mit Valencia-Abbruch

Den Abbruch des ersten Rennens zu einem Zeitpunkt, als er gerade auf dem Vormarsch war, ordnete Rossi zwar als korrekt, für ihn aber unvorteilhaft ein. "Es war zu viel Wasser auf der Strecke und das Rennen dementsprechend gefährlich. Die Rennleitung hat also richtig gehandelt. Für mich war es aber sehr schade, denn ich war sehr schnell unterwegs und hatte im Gegensatz zu Dovi und Rins den richtigen Vorderreifen," so Rossi, der mit dem Soft am Vorderrad unterwegs, seine Gegner hatten den Medium gewählt. Nach dem Restart hatte Dovizioso im Gegensatz zu Rossi noch neue Reifen zur Verfügung, 'Il Dottore' war somit chancenlos.

In der ersten Rennhälfte war Rossi auf Siegeskurs, Foto: LAT Images
In der ersten Rennhälfte war Rossi auf Siegeskurs, Foto: LAT Images

Trotz des enttäuschenden Saisonendes sah Rossi auch Grund zur Freude: "Ich war jetzt in zwei Rennen, sowohl auf trockener als auch auf nasser Strecke, konkurrenzfähig und konnte um den Sieg kämpfen. Das ist sehr positiv und ein gutes Gefühl. Außerdem bin ich Dritter in der WM geworden und bin damit bester Yamaha-Pilot."