Suzuki-Pilot Alex Rins wird immer stärker. Im letzten Saisondrittel beendete er alle Rennen in den Top-6. Darüber hinaus sprechen drei Podiumsplätze aus den letzten vier Rennen eine deutliche Sprache. Das MotoGP-Finale in Valencia führte Rins bis zum Abbruch fast vollständig an, am Ende wurde es wie schon vor zwei Wochen in Malaysia der zweite Platz. Das scheint ihm aber nicht mehr zu reichen.

Denn angesprochen auf die Zielsetzung für das nächste Jahr, kündigte Rins an: "Ich denke, es ist noch zu früh, um über unsere Ambitionen für 2019 nachzudenken. Aber ich will meinen ersten Sieg holen, das wird das Hauptziel sein. Was am Ende passiert... Suzuki pusht hart, um das perfekte Bike für den Titel zu haben. Ich denke, wir müssen noch mehr am Bike und an mir arbeiten, aber mit Sicherheit sind wir auf einem guten Weg."

Der Trend spricht auf jeden Fall für Rins. In den letzten fünf Rennen war er der MotoGP-Pilot, der die meisten Punkte (77) holte. Zum Vergleich: Marc Marquez kam im gleichen Zeitraum auf 75 Zähler, Andrea Dovizioso auf 71, Maverick Vinales auf 63, Valentino Rossi auf 39 und Teamkollege Andrea Iannone gar nur auf 25. Schafft Suzuki noch einen kleinen Schritt nach vorn, dann wird in der kommenden Saison auf jeden Fall mit Rins zu rechnen sein.

"Wir haben eine unglaubliche zweite Saisonhälfte hingelegt. Wir haben Suzuki viele Informationen gegeben, um das Bike weiterzuentwickeln. Sylvain Guintoli hat bereits das neue Chassis und einen stärkeren Motor ausprobiert", weiß Rins. Gerade in Sachen Top-Speed hing die Suzuki GSX-RR der Konkurrenz in den letzten Jahren mit ihrem Reihenvierzylinder hinterher. Dieses Manko soll so gut es geht ausgemerzt werden.

Das Feedback von Testfahrer Guintoli fällt jedenfalls sehr positiv aus: "Der Motor ist sehr gut im Spitzenbereich. Darüber bin ich sehr glücklich. Ich bin schon aufgeregt, die Arbeit damit am Dienstag zu beginnen", reibt sich Rins die Hände. Am kommenden Dienstag beginnen nämlich, ebenfalls am Circuit Ricardo Tormo in Valencia, die Testfahrten für die MotoGP-Saison 2019. Dann gilt es für Suzuki, den Fehler von vor zwei Jahren zu vermeiden.

Durch die Podiumsplätze mit Maverick Vinales in der Saison 2016, verlor man für 2017 Privilegien wie etwa die freie Motorenentwicklung während der Saison. Die Wahl der falschen Motorenkonfiguration kam den Hersteller teuer zu stehen. Bis man im vergangenen Jahr ein konkurrenzfähiges Level erreicht hatte, war die Saison fast schon wieder vorüber. Darauf weist auch Rins hin: "Letztes Jahr haben wir beim Motor eine falsche Entscheidung getroffen und wir konnten nicht ums Podium kämpfen." Schafft man beim Motor für 2019 noch einen Schritt nach vorne, dann winkt auf jeden Fall der erste MotoGP-Sieg für Rins.