Andrea Iannone zeigte das komplette Wochenende auf Phillip Island hervorragende Leistungen. Weltmeister Marc Marquez nannte ihn seinen klaren Favoriten für den Sieg. Am Ende wurde es zwar nur Platz zwei, aber der Italiener ist sich trotzdem sicher, dass sein Einfluss für Suzukis Entwicklung ausschlaggebend ist.

"Ich bin stolz, dass ich Suzuki geholfen habe, zu wachsen. Das kann niemand bestreiten", behauptet Iannone nach dem Australien GP der MotoGP auf Phillip Island gegenüber Sky Sport MotoGP. Seit Saisonbeginn 2017 fährt der Italiener nun für das japanische Team, nachdem man ihn bei Ducati für Jorge Lorenzo vor die Tür setzte. Suzuki hatte zu diesem Zeitpunkt mit Maverick Vinales sein bestes Pferd an Yamaha verloren.

Der Beginn dieser Zusammenarbeit verlief jedoch alles andere als erfolgreich, das Jahr 2017 war eine Horror-Saison für Suzuki und für Iannone. Es ging sogar soweit, dass man dem Italiener mangelnde Motivation vorwarf. In der Saison 2018 ist jetzt alles anders, glaubt er. "In den letzten zwei Jahren haben Suzuki und ich einen tollen Job zusammen gemacht", so Iannone. "Jetzt kann ich fast jeden Sonntag um das Podium kämpfen, während wir 2017 Probleme hatten in die Top-10 zu kommen."

Insgesamt vier Mal stand Iannone 2018 auf dem Podest, nur sechsmal verfehlte er die Top-10. Dank dieser konstanten Punkte-Jagd liegt Iannone mit 133 Zählern nun auf Rang acht in der Gesamtwertung. Sein Rookie-Teamkollege Alex Rins ist Zehnter. Damit sind die Blauen vierte Kraft nach Honda, Ducati und Yamaha in der diesjährigen MotoGP-Saison. Und an dieser Entwicklung ist Iannone nach eigenen Aussagen massiv beteiligt.

Andrea Iannone: Haben in Australien alles Mögliche getan

Auch auf Phillip Island hat Iannone wieder alles gegeben, um die Suzuki so weit wie möglich nach vorne zu bringen. Der Sieg gelang ihm nicht, aber auch über einen zweiten Platz hinter Vinales freut er sich. "Wir müssen realistisch sein. Wir sind stark ins Rennen gegangen und haben dann alles getan, was wir konnten", glaubt Iannone. Tatsächlich war Iannone am Ende des Rennens der Einzige, der Vinales an der Spitze unter Druck setzen konnte.

Seinen Vorsprung von knapp vier Sekunden verkleinerte Iannone auf den letzten Runden auf gerade einmal 1.543 Sekunden. Auf die späte Anstrengung war der Italiener vorbereitet, weshalb er seine Renn-Strategie dementsprechend ausrichtete. "Ich habe die Reifen zu Beginn geschont, denn ich habe gewusst, dass ich am Ende viel Arbeit haben würde." Trotz einiger Fehler auf Iannones Seite und der Übermacht der Ducatis auf der Geraden gelang es Iannone aber, sich 0.289 Sekunden vor Andrea Dovizioso über die Ziellinie zu retten. In Australien machte Iannone Suzuki damit zur zweiten Macht, nur hinter Yamaha.