Ducati hat die letzten beiden Rennen mit Jorge Lorenzo eindrucksvoll gewonnen, in Mugello feierte man sogar einen Doppelsieg. Die Entwicklung steht in Borgo Panigale deshalb aber auf keinen Fall still. In Assen war die Ducati Desmosedici GP18 erstmals mit einem überarbeiteten Rahmen versehen, den am Freitag Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci testeten, am Samstag soll Jorge Lorenzo folgen.

Der Rahmen ist nicht grundlegend neu, wurde lediglich erweitert. Auf das bestehende Aluminium-Chassis wurden seitlich Karbonelemente aufgesetzt, um die Steifigkeit des Rahmens in diesem Bereich zu erhöhen. Bei der Konstruktion sind die Ingenieure immer auf der Suche nach dem bestmöglichen Kompromiss zwischen Flexibilität in den einen und Steifigkeit in anderen Teilen des Rahmens.

Andrea Dovizioso zeigte sich von der neuen Rahmenversion positiv überrascht. "Das Motorrad ist damit stabiler. Ich habe ein gutes Gefühl", meinte er nach dem Trainingsfreitag. Auf einer schnellen Strecke wie Assen mit vielen Hochgeschwindigkeitskurven ist Stabilität im Motorrad das A und O. Etwas das Lorenzo ohne die Karbonelemente am Freitag fehlte: "Wir müssen einige Details modifizieren, denn das Motorrad ist in den schnellen Kurven zu unruhig."

Dovizioso wie auf Schienen

Probleme, die Dovizioso nicht hatte. "Auf der Gegengeraden herrschte relativ starker Wind, was normalerweise für viel Bewegung im Motorrad sorgt. Mit diesem Rahmen war es aber deutlich besser, was natürlich erfreulich ist", so der Vizeweltmeister des Vorjahres.

Für Ducati ist die Arbeit mit Karbon nichts Neues. 2009 fertigte man erstmals das gesamte Chassis aus diesem Werkstoff, kehrte aber später zum traditionellen Aluminium zurück. Im Bereich der Hinterradschwinge blieb das Karbon aber erhalten, was nun auch von Herstellern wie Honda kopiert wird.