Lange Zeit galt Jorge Lorenzos Zukunft in der MotoGP über 2018 hinaus als ungewiss. Sein Ducati-Abenteuer ist gescheitert. Das haben sich mittlerweile wohl er selbst und auch der italienische Hersteller eingestanden. Dass es für ihn bei Ducati nicht weitergehen wird, war aus Lorenzos Aussagen an diesem Wochenende in Italien zu hören. Er reagierte beinahe empört auf die Äußerungen von Ducati-Geschäftsführer Claudio Domenicali, wonach Lorenzo 'ein guter Pilot ist'. Der stellte fest, er sei mehr als das, nämlich ein dreifacher MotoGP-Weltmeister.
Lorenzos Zufluchtsort aus dem Ducati-Desaster schien zunächst Suzuki zu werden. Mit Alex Rins hat man dort aber bereits einen Piloten für 2019 fixiert, der zweite Platz dürfte aller Voraussicht nach an den amtierenden Moto3-Weltmeister Joan Mir gehen. Damit sind alle Plätze in den konkurrenzfähigen Werksteams für kommende Saison vergeben.
Lorenzo musste sich also wohl oder übel um einen Platz in einem Kundenrennstall umsehen. Genau für einen solchen dürfte sich aber nun die ideale Gelegenheit auftun. Nach dem Verlust von Tech3 als Satellitenteam ist man bei Yamaha auf der Suche nach einem neuen Partner. Wer genau das für 2019 ist, ist noch nicht bekannt. In Frage kommen aber nur das aktuell in internen Grabenkämpfen befindliche Marc VDS Team und die Angel-Nieto-Truppe von Jorge 'Aspar' Martinez, wobei sich Aspar wohl in der Pole Position befindet. Lorenzo würde im Kundenteam volle Werksunterstützung erhalten, wie sie aktuell etwa Cal Crutchlow bei LCR Honda oder Danilo Petrucci bei Pramac Ducati genießen.
Petronas ermöglicht Lorenzo-Yamaha-Deal
Informationen von 'As' zu folge, soll das in den vergangenen Jahren immer wieder in finanzielle Nöte gekommene Team vom malaysischen Mineralölgiganten Petronas zusammen mit den Verantwortlichen des Sepang International Circuit übernommen werden. Als zweiter Fahrer stand, aufgrund seiner Nationalität, logischerweise Hafizh Syahrin im Raum. Sein Manager und Sepang-CEO Razlan Razali dementierte diese Gerüchte aber am Donnerstag in Mugello.
"An der Geschichte ist nichts dran", so Razali. Er erklärte, Syahrins MotoGP-Zukunft für 2019 sei gesichert, aber nicht im angesprochenen Team. "Das Problem ist, dass es da noch viele Dinge zu klären gibt. Die Plätze für 2019 werden aber immer weniger und ich will nicht, dass Hafizh' Zukunft in Gefahr ist." Für welches Team Syahrin 2019 starten wird, wollte Razali noch nicht verraten.
Der Deal zwischen Yamaha, Petronas, dem Sepang International Circuit soll dennoch in den nächsten Tagen offiziell werden, spätestens bei Lorenzos Heimrennen in zwei Wochen, dem Grand Prix von Katalonien in Barcelona. Das deutete auch der 31-jährige Mallorquiner am Donnerstag in Mugello selbst an. "Ich werde weitermachen für die nächsten zwei Jahre. Ich werde nicht zurücktreten und werde auf einem konkurrenzfähigen Motorrad sitzen. In Barcelona wird es wohl schon mehr Informationen geben", antwortete Lorenzo auf eine Frage von Motorsport-Magazin.com bezüglich seiner Zukunft.
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