Yamahas Werksteam droht in Jerez wie im Vorjahr ein harter MotoGP-Sonntag. Maverick Vinales und Valentino Rossi müssen gemeinsam aus der vierten Startreihe in das Rennen gehen. Vor allem bei heißen Temperaturen waren sie chancenlos.

"Bei Hitze ist der Reifen für uns zu weich", ärgerte sich Valentino Rossi. "Am Vormittag war es okay, aber am Nachmittag hatte ich zu viel Bewegung in der Front. Dann habe ich den harten Reifen probiert, mit dem hatte ich aber zu wenig Grip. Ich habe keine Ahnung, welchen Reifen wir morgen verwenden werden."

Nur die Nummer vier im MotoGP-Grid

Wirft man einen Blick in die Startaufstellung, so scheint Yamahas Werksteam nur noch als vierte Kraft auf. Denn neben dem Duo von Repsol Honda schafften es auch beide Ducati und beide Suzuki vor Vinales und Rossi.

Auch der Rückstand sollte Yamaha Sorgen bereiten: Dem Neuntplatzierten Danilo Petrucci fehlten auf den Zweitplatzierten Dani Pedrosa nur 0,174 Sekunden. Rossi als Zehntem hingegen fehlten alleine auf Petrucci 0,181 Sekunden, Maverick Vinales sogar um weitere 14 Tausendstel mehr.

Der musste nach einem schwachen 3. Training sogar in Q1 antreten. Entsprechend ratlos war Vinales nach dem Qualifying: "Es ist ähnlich wie im vergangenen Jahr. Je heißer es wird, desto mehr Probleme haben wir." 2017 kam Vinales nur als Sechster, Rossi sogar nur als Zehnter ins Ziel. Damals ein erster Vorbote für die Probleme, an denen die Yamaha M1 seither leidet.

Yamaha wieder einmal ratlos

Beim japanischen Hersteller ist man sich nicht einmal einig, welchen Lösungsansatz man wählen soll: "Wir verlieren beim Beschleunigen und kommen einfach nicht mit genug Tempo aus den Kurven. Das könnte mechanisch bedingt sein, aber ich glaube eher, dass es von der Elektronik her rührt. Aber wir haben im Team geteilte Meinungen dazu."

Einig sind sich beide Piloten, dass es am Sonntag schwierig wird. Für einen Podestplatz müsste im Rennen wohl viel passieren. "Das Rennen wird hart, weil ich keine Pace habe. Ich werde hart kämpfen müssen, um Positionen, die nicht großartig sind."

Abschließend stellte Rossi klar: "Wenn der Asphalt morgen über 40 Grad hat, bekommen wir Probleme." Im Qualifying betrug die Streckentemperatur 46 Grad und aktuelle Prognosen sagen für den Renn-Sonntag erneut strahlenden Sonnenschein voraus.