Einige erfolgreiche MotoGP-Piloten durften bereits Formel-1-Autos testen. Valentino Rossi einst etwa für Ferrari oder Jorge Lorenzo 2016 für Mercedes. Deren F1-Champion Lewis Hamilton wünscht sich im Gegenzug seit Jahren einen Test auf einem MotoGP-Bike - ein Wunsch der bislang aber noch unerfüllt blieb.

Nun kam Hamilton seinem Traum einer Ausfahrt auf einer MotoGP-Maschine aber zumindest einen Schritt näher. Landsmann Cal Crutchlow lud ihn auf den Chuckwalla Valley Raceway in Südkalifornien ein, wo sich die beiden eine Strecke teilten und auf ihren Motorrädern gemeinsam richtig Gas gaben.

"Das wird großartig", freute sich Hamilton schon vor der ersten Ausfahrt. Crutchlow und eine Handvoll Instruktoren forderten den vierfachen F1-Champion auf der Strecke mächtig. Der gab sich auf dem ihm zur Verfügung gestellten Kawasaki-Superbike aber keine Blöße. "Ich habe voll gepusht", schmunzelte Hamilton. "Das Hinterrad ist einige Male ganz schön gerutscht. Die Geschwindigkeiten die diese Jungs fahren sind verrückt."

Diese erste gemeinsame Erfahrung mit einem MotoGP-Piloten auf der Strecke rang Formel-1-Superstar Hamilton eine Menge Bewunderung ab. "MotoGP ist so viel heftiger als Formel 1", meint er auf die Frage, wo es denn mehr zur Sache ginge. Crutchlow quittiert Hamiltons Antwort nur mit einem Lachen. "Wir machen hier etwas ganz anders als Lewis normalerweise gewöhnt ist. Das wird lustig", hatte er schon zuvor angekündigt.

Wenn sich Hamilton nicht gerade die Strecke mit Kumpel Cal Crutchlow teilt, frönt er seiner Leidenschaft für zwei Räder gerne privat mit seiner eigenen Sonderedition von MV Agusta. F4 LH44 heißt dieses edle Bike, das auf 44 Exemplare limitiert ist. Es stammt direkt vom Reparto Corse Superbike ab und leistet satte 212 Pferdestärken.