Der Freitag in Aragon fiel für die MotoGP-Fahrer buchstäblich ziemlich ins Wasser. Bereits im ersten Training hatte es geregnet, was selten genug in dieser Region vorkommt. Dass sich der Regen dann aber auch fast den ganzen Tag hält und beide Trainings der Königsklasse beeinflusst, bereitete den Teams doch arge Kopfzerbrechen. Denn sowohl am Samstag, als auch am Sonntag ist trockenes Wetter vorhergesagt.

So ist die Ergebnisliste des Freitags auch deshalb nur wenig aussagekräftig, wobei beim Blick auf den Tagesschnellsten einige Fragezeichen auftauchen. Dani Pedrosa fuhr nämlich jene Bestzeit, er knackte als einziger die Marke von zwei Minuten.

Dabei hatte Pedrosa vor zwei Wochen noch arge Probleme zu beklagen. Im Rennen von Misano, ebenfalls verregnet, lief beim Spanier gar nichts zusammen. Im Ziel fehlten dem Repsol-Honda-Piloten mehr als anderthalb Minuten auf den Sieger Marc Marquez. Sogar der zwischenzeitlich gestürzte Cal Crutchlow landete noch vor ihm.

Keine Erklärung für Steigerung

Eine Erklärung, warum es nun plötzlich so viel besser lief, hatte Pedrosa in Aragon aber nicht parat. "Ich kann nur sagen: das Bike ist dasselbe, die Reifen sind dieselben, der Fahrer ist derselbe. Es liegt also wohl an der Strecke oder dem Ort hier", sagte Pedrosa.

Für den 31-Jährigen war das Training in Spanien aber schon etwas wie eine Art Beruhigung. "Wir sind schnell, das wissen wir. Und wenn das nächste Mal so etwas vorkommt, wissen wir, dass es kein Fehler des Fahrers oder so etwas war. Irgendetwas hat dort nicht so funktioniert, wie es sollte", blickt er auf Misano zurück, die Reifen im Verdacht stehend. "Es war überraschend, dass die Reifen dort nicht so funktioniert haben."

Für Pedrosa hätte der Zeitpunkt für ein schlechtes Rennen kaum schlimmer sein können. Der Regen in Italien spülte seine WM-Hoffnungen wohl dahin, inzwischen hat er 49 Punkte Rückstand auf das Duo Marquez/Dovizioso. "Natürlich war es schade, in Italien so schlecht zu sein. Das Schlimmste war aber, dass es am Sonntag passiert war", hält er fest.

Für das restliche Wochenende in Aragon sieht sich Pedrosa ohnehin aber in einer guten Position. Wenngleich er zugibt, dass der Erfahrungswert des Freitags gering ist. "Der Rest wird wohl trocken, aber wenigstens sind wir heute Morgen ein paar Runden gefahren. Morgen gibt es eine wichtige Session, dafür ist es wichtig, im Rhythmus zu sein", erklärte er.