Seine erste Saison bei Yamaha begann für Maverick Vinales perfekt. Die ersten beiden Rennen in Katar und Argentinien gewann er in beeindruckender Manier. In Austin und Jerez erlebte der Youngster mit einem Ausfall und einem sechsten Platz nun aber zwei Mal eine herbe Enttäuschung. Interessant daran: Glaubt man den Aussagen Vinales', war es in keinem der beiden Fälle seine Schuld, dass die Rennen nicht nach Wunsch liefen.

Vinales verkneift sich Michelin-Kritik

In Austin war Vinales ja bereits in Runde zwei gestürzt und führte das auf einen fehlerhaften Vorderreifen aus dem Hause Michelin zurück. Er habe in der Kurve in der er stürzte nämlich nichts anders gemacht als das gesamte Wochenende. In Jerez crashte Vinales nicht, konnte aber erneut nichts Gutes über die Michelin-Pneus sagen. Frei nach dem Motto 'Wenn man nichts Gutes über jemanden sagen kann, sollte man lieber schweigen', biss er sich dann nach dem Rennen am Sonntag auf die Lippen.

"Ich darf euch die Wahrheit leider nicht verraten", meinte er vor der versammelten Journalistenriege in der Yamaha-Hospitality. "Ich darf nichts dazu sagen, sonst bekomme ich eine böse Nachricht in den Posteingang." Gut möglich, dass MotoGP-Reifenlieferant Michelin nach den von ihm generierten Negativschlagzeilen eine kräftige Rüge erteilte.

Vinales war aber zumindest bereit, seine Probleme zu erklären: "Ich kann nur sagen: Heute Morgen im Warmup war alles noch in Ordnung und ich hatte richtig viel Grip. Und dann war es wieder das Gleiche wie in Austin. Wir haben dadurch wieder viele Punkte verloren - das ist ärgerlich." Einen Sturz wie in beim Amerika-GP konnte Vinales laut eigener Aussage nur aufgrund seiner Position im Rennen vermeiden. "Diesmal hatte ich das Glück, dass ich vor mir und hinter mir immer jemanden hatte und daher nicht frei pushen konnte. Sonst wäre wohl wieder das gleiche wie in Austin passiert", glaubt der Yamaha-Pilot.

In Austin landete Vinales im Kies, Foto: Screenshot
In Austin landete Vinales im Kies, Foto: Screenshot

Kurioserweise war Vinales dennoch in gewisser Weise auch ein Sieger des Spanien-GP. Weil Teamkollege Valentino Rossi nämlich als Zehnter noch deutlich weiter hinten landete, konnte Vinales seinen Rückstand in der Weltmeisterschaft auf nur noch zwei Zähler verkürzen. Dafür gerät er aber von hinten unter Druck der Repsol Honda. Marquez liegt nur weitere zwei Punkte hinter ihm, Pedrosa acht.