Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 1): "Mir war nicht bewusst, wie schnell ich war. Ich habe nur etwas gepusht, dachte aber nicht, dass ich so sehr pushen würde. Im ersten Sektor war ich nicht besonders schnell und hatte eine Schrecksekunde, den Rest der Runde wollte ich es einfach nur zusammenhalten und dann in der nächsten Runde pushen, aber da machte ich einen Fehler in Turn 1. Alle anderen waren dennoch viel langsamer, vielleicht bin ich doch mehr Risiko eingegangen. Den Rest der Session bin ich nur noch gecruist."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 2): "Wir sind hier aktuell im Regen viel stärker. Schon im dritten Training konnte ich mich nur mit Mühe in den Top-Ten halten. Wenn es am Sonntag trocken ist, werden wir unter den aktuellen Umständen nicht sehr schnell sein. Wir kommen einfach mit den Reifen nicht zurecht. Am Vorderrad habe ich mit der weicheren Mischung ein gutes Gefühl, aber die wird das Rennen nicht überstehen. Mit dem Soft bekommen wir schon nach sieben oder acht Runden Probleme, der Reifen müsste aber 20 halten. Mit der härteren Variante ist es dann wieder viel schwieriger zu fahren. Dasselbe gilt für das Hinterrad."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 3): "Die letzte Runde war einfach unglaublich. In der ersten Kurve war ich schon quer unterwegs, danach wollte ich die Runde einfach nur noch so gut wie möglich zu Ende fahren. Ich hätte hier auch nur in der dritten Reihe stehen können. Unser Bike ist in den schnellen Kurven aber wirklich stark, und hier gibt es viele schnelle Richtungswechsel. In der Theorie sieht es schon so aus, als hätten wir eine Chance auf den Sieg, aber man weiß nie. Im Trockenen können wir stark sein. Das Bike funktioniert und ich habe viel Vertrauen, was hier sehr wichtig ist. Wir sind bereit, und wenn sich die Chance bietet, werden wir sie auch nutzen."

Maverick Vinales rechnet sich Chancen auf seinen ersten MotoGP-Sieg aus, Foto: Suzuki
Maverick Vinales rechnet sich Chancen auf seinen ersten MotoGP-Sieg aus, Foto: Suzuki

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 4): "Mit dem heutigen Resultat bin ich sehr zufrieden, denn die Bedingungen warne nicht einfach. Der Grip war schlecht, weshalb der Hinterreifen vor allem beim starken Regen im Qualifying nicht auf Temperatur gekommen ist. Dennoch konnte ich mich Runde für Runde steigern und Startplatz vier ist im Hinblick auf das Rennen sehr positiv. Nun muss ich gut starten und an der Spitzengruppe dranbleiben."

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 5): "Ich bin im Qualifying eine mehr oder weniger schnelle Runde gefahren, und als ich gesehen habe, dass das schon eine gute Zeit war, habe ich versucht, zu pushen. Aber dann bin ich gestürzt. Das Fragezeichen für das Rennen sind die Reifen. Keiner ist mehr als zehn oder zwölf Runden auf einem Satz gefahren und das bedeutet, dass wir noch nicht wissen, welchen Hinterreifen wir verwenden sollen. Die härtere Option könnte zwar konstanter sein, aber auch da ist der Drop groß. Wir werden schauen, wie wir das managen können."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 6): "Reihe zwei ist unser bisher bestes Qualifyingergebnis. Ich muss also eigentlich zufrieden sein, aber unser Potenzial war noch größer. Zu Beginn von Q2 hatte ich Probleme mit dem Motorrad und musste an die Box kommen. Dann habe ich keine Temperatur mehr in die Reifen bekommen. Ich habe dann noch einmal riskiert, weil ich die Pole holen wollte, bin dabei aber leider gestürzt."

Laverty hätte beinahe für eine Sensation gesorgt, Foto: Aspar
Laverty hätte beinahe für eine Sensation gesorgt, Foto: Aspar

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 7): "Der Sturz war für mich kein Problem, aber das Bike war schwer beschädigt. Das war echt schade, denn so hatten wir im Qualifying nur ein Motorrad zur Verfügung. Da macht man sich natürlich noch mehr Sorgen, nur nicht noch einmal zu stürzen. Daher bin ich mit Platz sieben in Q2 zufrieden. Ich denke, dass wir am Sonntag ein gutes Rennen haben können."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 8): "Auf nasser Strecke in FP4 waren wir sehr stark, aber im Qualifying wurde der Regen dann stärker und die Verhältnisse haben sich geändert. Ich habe habe wirklich gepusht und bin volles Risiko gegangen, aber mehr war nicht möglich. Über die dritte Startreihe bin ich enttäuscht, denn wir waren das ganze Wochenende konkurrenzfähig und wieder einmal hat der Regen im letzten Moment alles ruiniert. Wenn es im Rennen trocken ist, haben wir aber immer noch eine gute Chance."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 9): "Die anderen Fahrer haben ihre Zeiten am Ende so stark verbessert, sie haben vielleicht drei oder vier Sekunden gefunden. Ich habe mich im Vergleich zu meiner ersten Runde nur noch um sieben Zehntel gesteigert. Das ist der Grund, warum ich nur Neunter und so weit weg von der Pole-Position bin. Bei nicht so viel Wasser auf der Strecke hat das Bike gut funktioniert, deshalb war ich zu Beginn Schnellster. Da lag noch nicht so viel Wasser auf der Strecke und ich habe mich stärker gefühlt und konnte mit Vertrauen fahren."

Nächste Enttäuschung im Regen: Jorge Lorenzo, Foto: Yamaha
Nächste Enttäuschung im Regen: Jorge Lorenzo, Foto: Yamaha

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 10): "Ich ärgere mich ziemlich über den Sturz, denn ich war auf einer guten Runde und hätte es in die erste Startreihe schaffen können, aber die Bedingungen waren schwierig und ich habe leider einen Fehler gemacht. Blöderweise bin ich auf das Knie gestürzt, dass ich mir schon in Misano verletzt habe. Zum Glück ist nichts Ernstes dabei passiert. Mein Knie ist aber dennoch ziemlich geschwollen. Mal sehen, wie es sich im Rennen anfühlt."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 11): "Das Vormittagstraining war sehr gut. Maverick und ich konnten als einzige Piloten mit dem harten Reifen Zeiten im Bereich von 2:01 fahren. Das Qualifying war leider nicht so gut. Ich hatte im Regen große Probleme. Mein Gefühl für das Hinterrad war gar nicht gut und ich habe kein Vertrauen gefunden. Wenn es im Rennen trocken bleibt, bin ich aber wohl ziemlich konkurrenzfähig."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 12): "Ich war glücklich, dass ich es ins QP2 geschafft habe, aber in der Session mit meiner Leistung nicht zufrieden. Insgesamt fühlt es sich gut an, wieder auf dem Bike zu sitzen, nachdem ich zwei Rennen verpasst habe. In jeder Session wurde ich stärker und im Trockenen schneller, und dann habe ich es im Regen zum ersten Mal ins QP2 geschafft. Ich wollte mehr, hatte aber nicht genug Temperatur im Hinterreifen und habe ihn verloren, als ich gerade meine erste fliegende Runde starten wollte. Die Hauptsache ist, dass ich fürs Rennen im Grid stehe und ich hoffe, dass ich es bis ins Ziel schaffe, weil ich für meine Hand im Qualifying eine Schmerzspritze gebraucht habe."

Miller stürzte früh in Q2, Foto: Tobias Linke
Miller stürzte früh in Q2, Foto: Tobias Linke

Loris Baz (Avintia Racing, Platz 13): "Ich bin etwas enttäuscht, denn wir hätten bei diesen Bedingungen stärker sein können. Leider hatte ich aber ein furchtbares Gefühl auf dem Motorrad, also war Platz 13 noch eine positive Überraschung. Ich hatte am Hinterrad überhaupt keinen Grip, also musste ich für meine Rundenzeiten extrem pushen und beim Anbremsen große Risiken eingehen. Q2 habe ich ganz knapp verpasst, aber die Startposition ist nicht so schlecht."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 14): "Das war ein schwieriges Qualifying für mich. Es war leider viel Verkehr und ich musste ziemlich langsam fahren, um etwas Platz alleine zu bekommen. Leider haben genau in dieser Runde alle anderen ihre besten Zeiten gefahren. Als ich dann wieder pushen wollte, hat es erneut zu regnen begonnen. Das war also ein strategischer Fehler von mir. Hoffentlich ist das Rennen trocken, denn da habe ich mehr Selbstvertrauen."

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 15): "Nach diesem Qualifying wird das Rennen auf jeden Fall eine Herausforderung. Das Qualifying wäre sowieso hart geworden, aber im Regen war mein Gefühl gar nicht gut. Das Motorrad ist extrem geschwommen, obwohl die Reifen brandneu waren. So muss ich leider relativ weit hinten starten. Ich weiß nicht wirklich, was ich erwarten soll."

Alex Lowes (Tech 3, Platz 16): "Das war heute mein erstes Mal im Nassen mit der M1 und daher nicht einfach. Ich wäre im Qualifying gerne etwas stärker gewesen, aber am Kurveneingang hat mich etwas der Mut verlassen, weshalb ich da immer etwas Zeit verloren habe. Ich darf mit meiner Leistung nicht unzufrieden sein, aber als Rennfahrer will man immer besser sein und ich glaube, dass ich es in Q2 schaffen hätte können. Wenn auch nur wegen dem Wetter."

Platz 16 beim Debüt: Alex Lowes, Foto: Tech 3
Platz 16 beim Debüt: Alex Lowes, Foto: Tech 3

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 17): "Das Motorrad fährt einfach nicht um die Ecken rum. In den langgezogenen Kurven müssen wir richtig mit Gewalt rangehen. Und in Schräglage untersteuert das Motorrad dann im Nassen hier auch noch massiv. Ich bin froh, dass ich nicht gestürzt bin. Denn das geht bei diesen Bedingungen hier sehr schnell. Das ist ein scheiß Asphalt mit diesen vielen Bumps. Silverstone ist vom Asphalt und den Bodenwellen her die schlechteste Strecke im Kalender."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 18): "Ich bin wirklich wütend. Das ist das schlechteste Wochenende der bisherigen Saison. Am Freitag bin ich gestürzt und dann haben wir zu viel am Setup verändert. Ich habe auf dieser Strecke aber einfach Probleme und weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich fühle mich auf dem Motorrad nicht wohl."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 19): "In FP3 hatte ich einen Sturz in Kurve zwölf, wo viele Fahrer abgeflogen sind. Deshalb konnten wir ein paar Veränderungen am Motorrad nicht ausprobieren. Im Regen von FP4 habe ich dann versucht, Sicherheit aufzubauen, auch mit Blick auf das Qualifying. Das Wetter schien sich etwas zu bessern, also haben wir uns entschieden, in Q1 mit gebrauchten Reifen zu starten und dann zu wechseln. Leider hat es aber wieder stärker zu regnen begonnen und ich habe keine Temperatur mehr in den Reifen bekommen."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 20): "Das Motorrad hat uns heute zwei Mal im Stich gelassen. Das erste Mal war im vierten Training, weshalb wir die Session nicht beenden konnten. Wir dachten, dass wir das Problem für das Qualifying gelöst hätten, aber anscheinend war es ein mechanischer Fehler in der Traktionskontrolle. Hoffentlich finden wir bis zum Rennen eine Lösung."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 21): "Ein schwieriges Wochenende, besonders als es am Nachmittag zu regnen anfing und ich einen kleinen Crash im FP4 hatte. Aber im Regen habe ich momentan ein besseres Gefühl für das Bike als im Trockenen, also pushte ich im QP1 für eine schnellere Zeit und konnte es schaffen, weil die Strecke etwas auftrocknete. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, ein gutes Warm-Up zu machen und uns darauf vorbereiten, ein starkes Rennen zu fahren."