Stefan Bradl steht mit der Rennstrecke in Silverstone an diesem Wochenende auf Kriegsfuß. Mit der Aprilia war bereits in den Trainingseinheiten nicht mehr als ein 15. Platz drin, im Qualifying musste sich der ehemalige Moto2-Weltmeister mit Startplatz 17 zufrieden geben. In der verregneten Quali-Session konnte er sich zwischenzeitlich zwar an die erste Stelle setzen, sich am Ende aber nicht mehr steigern.

Bradl war nach dem Qualifying verärgert: "Das Motorrad fährt einfach nicht um die Ecken rum. In den langgezogenen Kurven müssen wir richtig mit Gewalt rangehen. Und in Schräglage untersteuert das Motorrad dann im Nassen hier auch noch massiv." Seinem Teamkollegen Alvaro Bautista wurde das im Training zum Verhängnis - er stürzte am Samstagvormittag in FP3.

Bradl: Silverstone-Asphalt ist scheiße

Bradl wurde in Silverstone bislang nicht von seiner Aprilia abgeworfen, doch wie bei allen Fahrern gab es im verregneten Qualifying einige heikle Situationen. "Ich bin froh, dass ich nicht gestürzt bin. Denn das geht bei diesen Bedingungen hier sehr schnell. Das ist ein scheiß Asphalt mit diesen vielen Bumps", so Bradl.

Der Deutsche spricht sich für einen neuen Streckenbelag aus - lieber heute als morgen. "Silverstone ist vom Asphalt und den Bodenwellen her die schlechteste Strecke im Kalender", stellt er klar. Nachdem schon am Freitag einige Fahrer ihren Unmut über teils sehr bucklige Streckenabschnitte geäußert hatten, wurde dieses Thema in der Safety Commission besprochen.

Wellen im Asphaltband können auf viel befahrenen Strecken binnen weniger Jahre auftreten. Besonders schlimm ist es auf Kursen, auf denen die MotoGP und die Formel 1 gemeinsam fährt, wie etwa Barcelona, aber eben auch Silverstone. Dabei sollte die MotoGP schon seit dem Vorjahr gar nicht mehr in Silverstone unterwegs sein, sondern den britischen Grand Prix auf dem Circuit of Wales austragen. Ob dieser je fertig gestellt wird, ist aber unklar.