Es war ein problembehaftetes Rennen für beide Suzuki-Werksfahrer beim Finale in Valencia. Sowohl Aleix Espargaro als auch Maverick Vinales hatten das Potenzial für mehr als Platz acht (Espargaro) bzw. elf (Vinales). Damit erreichte zumindest einer der beiden Spanier in Diensten der Blauen, die Marke von 100 Punkten in einer Saison zu knacken. Espargaro erreicht am Ende 105 Zähler, Vinales verpasste diese Grenze mit 97 Punkten nur knapp.

Aleix Espargaro konnte nicht bis zum Schluss mit dem Bruderherz kämpfen, Foto: Tech3
Aleix Espargaro konnte nicht bis zum Schluss mit dem Bruderherz kämpfen, Foto: Tech3

Mangelnde Topspeed macht Espargaro wütend

Espargaro lag zeitweilig auf Platz fünf und kämpfte gegen Andrea Dovizioso, ehe Beide vom Yamaha-Trio Valentino Rossi, Pol Espargaro und Bradley Smith geschluckt wurden. "Die erste Hälfte des Rennens war wirklich gut. Mir ist ein super Start gelungen und ich konnte gegen Dovi um Rang vier kämpfen. Das war dann aber wirklich frustrierend. Ich habe gefühlt, dass meine Pace etwas besser ist als die von Dovi, also habe ich fünf Mal versucht, ihn zu überholen, aber er hat jedes Mal auf der nächsten Geraden gekontert. Das hat mich echt wütend gemacht, aber unsere Situation ist nun einmal so", spricht Espargaro den mangelnden Top-Speed seiner Suzuki an.

Doch dann wurden Espargaros Probleme noch größer: Die Reifen zeigten Auflösungserscheinungen! Damit musste Espargaro am Ende sogar noch froh sein, das Rennen als Achter zu beenden, wie er zugibt: "Im zweiten Teil des Rennens hatte ich dann eigenartige Probleme mit den Reifen, die ich nicht ganz verstehe. Ich habe das gesamte Rennen über ein Motor-Mapping verwendet, das weniger Leistung freigibt, aber dennoch war die linke Flanke der Reifen völlig zerstört. Am Samstag konnten wir noch ohne Probleme viele Runden damit fahren. So konnte ich aber in den letzten zehn Runden nur noch versuchen, das Rennen zu beenden."

Maverick Vinales musste sich wieder nach vorne kämpfen, Foto: Suzuki
Maverick Vinales musste sich wieder nach vorne kämpfen, Foto: Suzuki

Vinales startet Aufholjagd

Maverick Vinales hatte mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Spanier wurde in einen Zwischenfall in der zweiten Kurve des Rennens verwickelt und musste über die Auslaufzone ausweichen. So war der elfte Startplatz schnell verspielt und Vinales musste von Position 17 aus eine Aufholjagd starten. "Ich bin etwas enttäuscht, denn mein Sart war gut, aber in Kurve zwei hat mich jemand rausgeschubst und ich verlor Positionen. Als ich meine eigene Pace gehen konnte, war ich genauso schnell wie die Fahrer auf Platz fünf bis sieben", ärgert sich Vinales.

Doch immerhin konnte er wieder sechs Positionen gutmachen und so zum Saisonabschluss fünf Punkte holen. Das gute Gefühl aus dem Rennen will Vinales nun in den Winter und anschließend in die Saison 2016 mitnehmen: "Am Ende habe ich ein paar Punkte geholt und konnte die Saison auf einem guten Platz beenden. Wir haben uns ein bisschen mehr ausgerechnet, aber wir haben viel gelernt. Das Jahr war positiv und ohne meine zwei Stürze hätten wir das Jahr in den Top-10 beendet. Wir gehen also positiv ins nächste Jahr."