Glück im Unglück für Maverick Vinales. Der Suzuki-Pilot stürzte in Q1, gerade nachdem er exakt die gleiche Zeit erzielt hatte wie Hector Barbera und mit diesem um den Einzug in Q2 kämpfte. Ein Highsider warf ihn in Kurve zwei vom Bike. Da die Session nur 15 Minuten dauert, blieb keine Zeit, über Blessuren nachzudenken. Nach wenigen Minuten saß Vinales auf seinem Ersatzbike und qualifizierte sich für Q2.

"Es war ein krasser Unfall", gestand er. "Ich hatte Angst, weil Nicky [Hayden] kam. Ich muss mich bei ihm bedanken, dass er angehalten hat." Der US-Amerikaner, der sein letztes Rennen in der MotoGP bestreitet, konnte gerade noch rechtzeitig vor dem am Boden liegenden Vinales anhalten. "Der Rücken tut ein bisschen weh, aber für morgen sollte es okay sein", gab er Entwarnung.

"Der Highsider ist sicherlich nicht passiert, weil ich zu enthusiastisch war. Ich war etwas abseits der Linie, da hat man weniger Grip und plötzlich hatte ich zu viel Spinning", schilderte er den Unfallhergang. Das Thema Grip ist für Suzuki in Valencia besonders präsent. Die Strecke sei noch rutschiger gewesen als am Vortag. "Wir haben eine Lösung gefunden, das ist aber noch nicht genug", mahnte Vinales.

Er sei hinter Tech3-Pilot Pol Espargaro gefahren und habe gesehen, dass dieser mit seiner Yamaha deutlich mehr Grip hatte. "Wir müssen daran mehr arbeiten als am Motor", betonte Vinales. "Wenn wir in Schräglage beschleunigen, verlieren wir das Hinterrad. Pol konnte hingegen gut beschleunigen. In Valencia ist das unser Schwachpunkt."

Vinales trauerte einer besseren Startposition als Rang elf nach. "Ich bin etwas enttäuscht, heute war ein guter Tag. Zwischen Startplatz sechs und vier wäre möglich gewesen." Zuversichtlich stimmte ihn die Pace im vierten Freien Training. Zwei bis drei Zehntel müsse er jedoch noch finden. Im Zweikampf mit dem Teamkollegen um Platz elf in der Fahrerwertung sieht Vinales noch Chancen - obwohl Espargaro von Rang vier ins Rennen geht. "Ich muss nur einen guten Start haben. Wir haben da ein gutes System gefunden."