Platz 23 und 21. Das spuckten die Ergebnislisten für Stefan Bradl am Ende des ersten und zweiten Trainings aus. Der Deutsche fährt in Australien weiter hinterher, als man es von ihm gewohnt ist. Mit seinen Platzierungen, aber auch mit dem Rückstand von über zwei Sekunden auf die Tagesbestzeit von seinem alten Moto2-Titelrivalen Marc Marquez, kann der Bayer alles andere als zufrieden sein.

Auch wenn Bradl wegen den schwierigen Verhältnissen in der ersten Session noch nicht alles gab, am Nachmittag kam der Deutsche immer noch nicht richtig auf Touren. "Die erste Session war nicht so wichtig wegen den Bedingungen. Am Nachmittag war das Wetter dagegen stabiler, aber ich konnte von meinen allerersten Runden an fühlen, dass uns Grip im Heckbereich fehlt", rechtfertigt Bradl.

Bradl: Das Heck zickt

Diese Probleme wirken sich vor allem in den Beschleunigungsphasen aus der Honda Hairpin und Lucky Heights negativ aus. "Wir haben viel Wheelspin am Kurvenausgang, daher kann ich nicht so herausbeschleunigen wie ich will", beschreibt Bradl. Doch damit nicht genug: Wegen der fehlenden Haftung am Hinterrad wird es für den Deutschen auch schwieriger, das Optimum aus den Bridegstones herauszuholen.

Stefan Bradl verliert vor allem beim Beschleunigen, Foto: Aprilia
Stefan Bradl verliert vor allem beim Beschleunigen, Foto: Aprilia

"Wir nutzen nicht das volle Potenzial der Reifen aus. Auch wenn wir am Ende einen neuen aufgezogen hatten, war es schwer, die Zeiten zu verbessern", beklagt der Deutsche. Aber es gibt auch positive Aspekte: "Auf jeden Fall haben wir das Gefühl für die Front verbessert. Jetzt schauen wir uns die Daten an, die wir heute gesammelt haben, damit wir uns für morgen verbessern können."

Bautista: Reifenwahl das A und O

Alvaro Bautista steht nach den ersten beiden Sessions vor seinem Teamkollegen. Der Spanier schloss den Freitag als 19. ab und war dabei drei Zehntel schneller als Bradl. "Das hier ist eine sehr spezielle Strecke, auf der man seine Reifen mit Bedacht wählen muss. Wir haben daher heute stärker daran gerabeitet als am Setup. Vor allem den asymmetrischen Vorderreifen haben wir ausprobiert", verrät Bautista.

Die Reifenwahl ist für den Spanier der Schlüssel zu einem guten Resultat. "Der asymmetrische Vorderreifen bringt im Vergleich zum Soft-Reifen einige Vorteile mit sich, wir werden ihn also im Hinterkopf behalten im Hinblick auf das Rennen. Wir haben auch viele Vergleichstests gemacht zwischen dem harten und dem weichen Hinterreifen. Der harte scheint etwas konstanter und stabiler zu sein, auch wenn er zu Beginn nicht so gut performt", gibt Bautista zu Protokoll.